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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Ostseeman 2017
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 15.08.2017, 21:13   #113
Loretta
 
Beiträge: n/a
So, nun jetzt endlich auch von mir der Bericht:

nach einer ab Juni sehr durchwachsenen Vorbereitung, weil nach einem Innenmeniskusriss 4 Wochen lang in den Sternen stand, ob ich überaupt starten können würde (und natürlich das Lauftraining so gut wie nicht stattfand), anhaltenden Ischias- Problemen und ich dann aufgrund von einer verschleppten Entzündung 3x Antibiotika in den letzten 4 Wochen futtern musste stand ich letztendlich doch am Start beim Ostseeman 2017.
Mein Ziel bis zur Krankheitsmisere war eigentlich eine sub 10 Zeit bei meiner 2ten LD.
Dass das schwer werden würde war klar, letztlich hatte ich meine eigenen Ansprüche auf das Ziel, einen schönen und möglichst beschwerdefreien Wettkampf zu erleben.
Zum Glück hatte der nächtliche Regen rechtzeitig aufgehört, die die Straßen aber bis zur 3ten Radrunde noch nass und somit mit Voricht zu genießen: der Kurs bietet einige schmale und verwinkelte Straßen, vorzugsweise auf den welligen Streckenabschnitten.
Wellen ist dann auch das Stichwort fürs Schwimmen: es war "kabbelig" und in der Tat musste man jede Runde einmal durch ein dichtes Quallenfeld schwimmen, was in der ersten Runde neben mir zu diversen Entsetzensschreien geführt hat. Schön ist das nicht, aber ich kam mit einem sanften "Kuss" davon und will das mal nicht als Drama werten. Das offenbarte sich dann beim Blick auf den Wecker beim Ausstieg: 1:00h stand da tatsächlich drauf!!! In Roth vor 5 Jahren (ok, die Form war besser, mein Hintern noch fester) kam ich nach unter 50min raus. Allerdings hatte ich da auch keine 4,2km geschwommen- die Orientierung war wirklich schwer, die Wellen und Strömung taten ihren Teil dazu.
Egal, rauf aufs Rad und versuchen kontrolliert und vor allem nicht zu schnell zu fahren. Es sollte mir halbwegs gelingen, nur die letzte von 6 Runden lief zäh, da tat mir aber schon der Ischias so weh, dass ich froh war nach fast exakt 5h in die Laufschuhe zu wechseln. Laufen war aber leider keine Erleichterung, vor allem die ansteigenden Streckenteile wurden zur Qual und irgendwann macht es dann keinen Spaß mehr und so stieg ich bei KM 20 aus. Der Weg ins Ziel wäre noch eine Tortur geworden und wenn auch die Zielzeit außer Sichtweite ist, ist auch die Motivation sehr begrenzt. Das war die zweite Aufgabe in 20 Jahren Triathlon, also bitte nicht als leichtfertige Aufgabe einordnen. Das normale Leiden (beim Laufen vor allem)kenne ich zur Genüge und kann mich damit gut arrangieren und wenn es noch 10km gewesen wären, dann wäre das Finishen auch noch ein Ziel gewesen. So hatte ich aber schon zu lange darauf rumgekaut. Daher war ich auch nicht wirklich enttäuscht, hatte ich doch einen bis dahin tollen WK erlebt.
Und hier dann die wirklich wichtigen Dinge: der Ostseeman bietet das tolle Flair, einer familiären Atmosphäre, einer fairen, schönen, abwechslungsreichen und anspruchsvollen Radstrecke (knapp 1500HM!!!) und einer ebensolchen Laufstrecke. Bestzeiten kann man getrost woanders angehen, hier ist noch das wahre Flair zu spüren, Hilfsbereitschaft und Hingabe für die Veranstaltung sieht, hört und spürt man an jeder Ecke- selbst beim Einkaufen im Supermarkt, wo man an der Kasse angesprochen wird und die nette Kassiererin sich die Startnummer merkt, um einen dann noch mehr anzufeuern!
Die WK- Strecken sind wie gesagt toll und man macht (vor allem wenn das Schwimmen so selektiv ist)ein faires, weil windschattenfreies Rennen.
Mein Ziel lautet daher: in 2019 wiederkommen, geniessen und finishen! Leider muss ich meiner besseren Hälfte nächstes Jahr den versprochenen Urlaub in den Bergen bieten- dieses Jahr war dann noch nach dem WK eine Woche Erholung in Glücksburg angesagt.
Alle, die nächstes Jahr starten werden von mir beneidet!
Gruß,
Loretta
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