Es läuft, sagen wir mal... bescheiden.
Die Schwimmwoche war mäßig, vorgestern musste ich schon mein Training wegen erheblicher Rückenschmerzen abbrechen. Vernünftigerweise bin ich am Abend nicht noch mal im Verein mitgeschwommen, sondern habe das Training brav vom Beckenrand aus moderiert. Gestern Pause, um heute fit für die lange Einheit zu sein, die der Trainer jetzt einmal in der Woche aufschreibt. Für heute hatte er 5 km vorgeschlagen, ich wollte 7 schwimmen, weil ich mit einem Freund verabredet war. Der schwimmt im Juli auch was längeres, aber nicht in der zahmen Wakenitz wie ich, sondern in der rauen Nordsee. Dafür aber "nur" 8 km, während es bei mir knapp 14 sein werden.
Die Einheit letzte Woche im See, meine erste Freiwassereinheit übrigens, war schon nicht so prickelnd, heute war ich eigentlich ganz guter Dinge als ich los schwamm. Leicht frustrierend, dass Florian ein deutlich höheres Tempo vorlegte als ich mitschwimmen konnte. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als das umgekehrt war. Er schwamm allerdings mit Neo, ich ohne.
Gestartet sind wir in der Duisburger Sechs-Seen-Platte um 7:30 Uhr und es war nix los. Keine Schwimmer, keine Segler, keine Ruderer, nur ein paar Schwäne in dem einen See, in dem wir eigentlich nicht schwimmen dürfen. Und Gänse. Und Reiher. Und Kormorane. Schön.
Ich habe meinen Rücken von Anfang an bemerkt und nach ca. 3 km tat er deutlich weh. Mist!
Ich schwamm so vor mich hin und versuchte immer wieder, die Dinge positiv zu sehen, was mir als olle Nörglerin nicht so leicht fällt: Das Wasser ist schön warm, ich schwimme mit einem netten Freund, ich kann ganz schön viele Kilometer am Stück schwimmen. Da ist es ja nicht so wichtig, wie schnell ich schwimme.
Ich verlor immer mehr den Anschluss an Florian, der Rücken wurde immer ätzender und ich kürzte kurzerhand ab und schwamm (Brust) über den ganzen See, wurde von Florian wieder eingeholt, weil ich nur noch langsam schwimmen konnte, kürzte wieder ab und kam so mit Florian zeitgleich an. Geschwommen waren wir 2:30 h. Er ist 7,5 km geschwommen, ich vermutlich ca. 6 km.
Ich beschäftigte mich unterwegs auch mit einem Konzept für den Wakenitzman, da ich im Moment davon ausgehe, dass es dort von der sportlichen Leistung der nicht soo doll wird. Also will ich schon jetzt lieber danach trachten, die Zeit dort zu genießen. Das Schwimmen in dem sehr hübschen Füsschen, meine Freunde und Familie, die mitkommen, um mich zu unterstützen, einfach schwimmen...
Wenn's dazu noch gut läuft, um so besser, wenn nicht will ich die Enttäuschung, die dann sicher da ist, nicht alles dominieren lassen. Es ist nur ein Hobby.
Nach dem Schwimmen hörte ich mit großer Freude, dass der Liebste bei mir zu Hause sehr fleißig war: Mein Alltagsrad repariert, neue Vorhänge aufgehängt, Mohabs Rad repariert und noch einiges mehr.
Wir haben dann noch ein paar Sachen zusammen erledigt, als ich nach Hause kam und jetzt gammele ich ein wenig rum, bevor ich gleich endlich die Wohnung aufräumen und putzen muss, die mal wieder eine Katastrophe ist.
Eben noch ein gutes Telefonat mit meinem Trainer, der sich wie ich Gedanken darüber macht, warum es bei mir aktuell nicht so gut läuft, bzw. warum ich es so erlebe und damit unzufrieden bin.
Besprochen haben wir, jetzt die Woche eher vorsichtig zu sein, wegen des Rückens. Am Freitag habe ich einen Termin beim Osteopathen bekommen können, hoffentlich kann der helfen.
Ende der Woche dann voraussichtlich ein Test, um für die Woche danach Zeitvorgaben für das Training formulieren zu können. Ein Gedanke von mir ist ja, dass ich vielleicht insgesamt nicht hart genug schwimme im Training und Zeitvorgaben mir helfen könnten.
Morgen hoffe ich, der Versuchung, mit Björn, Annette und Markus radfahren zu gehen, zu widerstehen, um den Rücken zu schonen.
Ich bin müde. Vielleicht schlafe ich noch ein Stündchen vor dem Putzen.
Außerdem fiebere ich die ganze Zeit mit "Das Mädchen" hier aus'm Forum mit, die heute beim Swissman am Start ist. Ihr Mann informiert uns per Whatsapp laufend und es lief wohl schon mal besser für Julia. Ich hoffe, sie kommt gut und gesund ins Ziel. So ein krasser Wettkampf, für mich unvorstellbar!
Euch einen schönen Tag noch und einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
J.