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Zitat von Hafu
Im Biathlon mit dem Triathlon sich neuerdings oft vergleichen muss, weil hier die deutsche Nachwuchsförderung nachweislich seit Jahren gut klappt, geht die Juniorenklasse bis zum 21. Lebensjahr, im Triathlon nur bis 18. Macht sportmedizinisch Sinn, weil insbesondere Männer ihr Höchstleistungsalter für Ausdauerbelastungen von 1 bis 2 Sunden Dauer erst mit ca. 25 erreichen.
Der Leistungsunterschied insbesondere beim Radfahren zwischen Junioren und Elite ist gigantisch.
Theoretisch gäbe es im Triathlon noch eine U23-Klasse, um den abrupten Wechsel abzufedern, aber in der Praxis existiert der U23- Bereich außerhalb von EM und WM nahezu nur auf dem Papier. Die deutsche Meisterschaft U23 ist seit Jahren lieblos in irgendeinen Bundesligawettbewerb eingebunden, so dass der Charakter dieses Rennens von Nicht-U23-Startern dominiert wird
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Ich weiss jetzt nicht so genau, wie das im Biathlon abläuft.
Ich denke aber eine gute Sache ist, eine Generation mit gesunder interner Konkurrenz und produktivem Druck aufzubauen. Mit Athleten die sich gegenseitig zur Individuellen Höchstleistung pushen. Die besten dürfen international starten aber die anderen liegen ihnen stets im Nacken und wollen sich auch empfehlen. So können die sich hoch treiben.
Der Verband stellt die Infrastruktur zur Verfügung, akzeptiert aber auch, wenn jemand in einer anderen Gruppe besser trainieren kann. Einige brauchen die tägliche Konkurrenzsituation, anderen wäre das zu stressig und sie müssen sich wohl fühlen um Leistung zu bringen.
Dafür braucht es aber vor allem Breite.
Hier scheint mir der Fall zu sein, dass eine künstliche Drucksituation heraufbeschworen wird, die eher einschüchtern denn motiviert und viele gar nicht mehr trauen Risiken auf sich zu nehmen.
Frodeno war in 2008 kein Favorit. Wäre sein Sieg unter heutigen Umständen evt. gar nicht zustande gekommen? Was Frodeno hatte: Trainingspartner die sich im Training konstant einschenkten.
Oder ein anderes Beispiel: Schwimmphänomen Katie Ledecky geht im Training stets all in - und scheitert zig mal. Aber sie probiert es am nächsten Tag wieder. Und irgend einmal schaft sie das Set bis am Ende in der Anfangszeit durchzuschwimmen. In Wettkämpfen, gerade dem taktischen und von Erfahrung abhängigen Triathlon läuft es ähnlich ab. Man muss wohl ganz schön häufig gegen die Wand laufen, bis es irgend einmal funktioniert. Im Training kann man das gar nicht über. Wo sonst wenn nicht in Wettkämpfen?