Zitat:
Zitat von noam
Man darf ja gerade bei den Nachwuchsathleten nicht vergessen in welchem Alter sie sich gerade befinden.
Hier geht es um den Übergang zwischen Schule, Studium oder Beruf. Und ich glaube schon, dass da bei fehlender Rückendeckung durch den Verband (und dazu zählen für mich vor allem die Wertschätzung der Leistung(sentwicklung) durch entsprechende Nominierungen und aufzeigen von Perspektiven) dazu führt, dass sich in den jungen Menschen Zweifel regen, den richtigen (Lebens)Weg ausgewählt zu haben. Gerade wenn man durch einen entsprechenden Schulabschluss einen Zugang zu entsprechenden Studienplätzen hat.
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Danke für den Beitrag.
Wertschätzung ist ein ganz wichtiges Stichwort.
Frederic hatte letztes Jahr eine recht gute zweite Saisonhälfte und gewann im August die Deutschen Triathlonmeisterschaften der Junioren mit dem größten Vorsprung den je ein Deutscher Juniorenmeister herausgefahren/- gelaufen ist: 'ne halbe Minute auf Rang 2 was bei einem kurzen Sprintrennen und der Leistungsdichte, die bei den Juniorenrennen herrscht wirklich eine ganze Menge ist.
Nachdem er 2016 wegen verletzungsbedingt mäßiger 2015er-Leistung schon keine Verbandsförderung erhalten hatte, dachte ich letztes Jahr im Herbst, dass dieser Titel, so wie in jedem anderen Europäischen Verband reicht, um wieder in den DTU-Kader zurückzukehren.
Als dann Ende 2016 die Namen des 2017er-Kaders veröffentlicht wurden und dort im U23-Abschnitt der Name des Deutschen Meisters fehlte, waren ich (und wohl auch mein Sohn) durchaus enttäuscht, denn am Kaderstatus hängt viel, z.B. der Anspruch auf Sporthilfe, Wettkampf- und trainingsmaterial von den Verbandsponsoren, Anspruch auf Verbands-Fördergelder für den Heimtrainer usw.
Ich hatte auch durchaus den Eindruck, dass die Nichtnominierung des Deutschen Meisters für den entsprechenden Kader auch mit Frederics Nachnamen zu tun hat, weil ich, der denselben Nachnamen trägt, doch mal Dinge, die aus meiner subjektiven Sicht beim Verband verkehrt laufen, offen anspreche und sowas mögen Verbände bekanntlich nicht.
Frederic selbst hat übrigens noch nie irgendwas bei der DTU öffentlich kritisiert. Der ist da deutlich anders strukturiert, aber leider habe ich ein wenig das Gefühl, dass er für Äußerungen, die ich tätige in Sippenhaft genommen wird.
Verfestigt hat sich dieser Eindruck vollends, als wenige Wochen später die offiziellen Kader-Nominierungskriterien für 2017 veröffentlicht wurden: demzufolge wird der kommende Deutsche Meister der Junioren 2017 (der sicher nicht Funk mit Nachnamen heißen wird, da Fred zwar immer noch 19, aber eben kein Junior mehr ist, sondern vielleicht Sönksen oder Horn) ohne Wenn und Aber für den 2018er B-Kader nominiert, völlig egal, wie irgendwelche Leistungstests oder der Rest der Saison bis dahin gelaufen sind.
Das heißt, innerhalb der DTU ist man zwar
Anfang 2017 der Meinung, dass der kommende Deutsche Meister der Junioren unbedingt innerhalb der Verbandsstrukturen gefördert werden muss, wie es alle anderen europäischen Verbände seit Jahrzehnten praktizieren, aber
wenige Wochen zuvor entscheidet man sich bewusst dagegen, Frederic als amtierenden Meister für den Kader zu nominieren, obwohl er 2016 mit Leistung überzeugt hat und obwohl die DTU gleichzeitig zwei Härtefälle in den B-Kader nominiert, die verletzungsbedingt seit zwei Jahren keine Leistung gebracht haben und erst recht kein hartes Kader-Nominierungskriterium erfüllen konnten.
Hier ist der Screenshot einer Whatsapp-Nachricht, die mir Frederic vor wenigen Monaten schickte, als er die kader-Nominierungskriterien für 2017 las.
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Drastischer kann ein Verband
mangelnde Wertschätzung dem Besten seines Jahrgangs kaum ausdrücken...
