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Alt 05.06.2017, 17:32   #6694
waden
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.01.2014
Ort: München
Beiträge: 1.121
Zitat:
Zitat von Zarathustra Beitrag anzeigen
Das ist ein guter Einwand. Du schreibst ja richtig: Es schien übersinnlich. Dann stellte sich aber heraus, daß es eigentlich nicht übersinnlich ist, weil es jetzt meßbar ist.
Könnte das auch bei Gott der Fall sein? Ich glaube nicht, da er ja anders als die angesprochenen Phänomene per Definition unermeßlich sein soll und nicht bloß zufällig jetzt nicht meßbar. Er ist also prinzipiell nicht empirisch zu fassen
Das führt, meine ich, zum Kern: die Religion postuliert, dass Gott per Definition unermesslich sei. Dieses Postulat empfinde ich als dogmatische Anmaßung, denn es ist von Menschen in die Welt gesetzt. Die frühere Behauptung, die Bibel sei Gottes Wort, wurde unter der Macht der Gegenbeweise aufgeweicht zu einer "von Gott inspirierten" und deshalb teilweise fehlerhaften Schrift.
Eine menschengemachte zumindest teilweise fehlerhafte Dogmatik halte ich nicht für erstrebenswert.

Zitat:
Zitat von Zarathustra Beitrag anzeigen
Ich spreche bei der Religion kaum von einer besonderen Kompetenz in der Erforschung von irgendetwas, sondern versuche ja ständig darauf aufmerksam zu machen, daß es sich bei ihr vorrangig um eine normative Weltanschauung handelt. Das ist auch die Ebene auf der sie am sinnvollsten kritisiert werden kann.
Wenn ich dich bzw. den Begriff des Normativen hier richtig verstehe, soll und darf die Kritik an der Religion auf einer ethischen Ebene ansetzen, indem man nicht über Fragen spricht, wie die Welt ist, sondern wie sie sein solle. Das unterschlägt aber den durchgängig deskriptiven Charakter der "heiligen Schrift".


Zitat:
Zitat von Zarathustra Beitrag anzeigen
Hier ging es mir aber um die negative Feststellung, daß Wissenschaft sich für die Form der Transzendenz, von der in der Religion die Rede ist, gar nicht interessieren kann, weil es prinzipiell außerhalb ihres Gegenstandsbereiches liegt.
Diese Argumentation habe ich bereits oben in Frage gestellt: einst hat die Religion in Anspruch genommen, alles erklären zu können. In sehr vielen Bereichen wurden ihre Irrtümer gegen erhebliche Widerstände geklärt. Die Religion postuliert nun den enorm viel kleiner gewordenen Raum des Unerklärten für sich, als sei sie in besonderer Weise dazu qualifiziert - und will dann auch noch die Naturwissenschaften von der Betrachtung ausschließen - irgendwie sogar nachvollziehbar aus ihrer Sicht.
Aber das Transzendente wird von ALLEN Beobachtern aus der Immanenz betrachtet - es gibt da kein Privileg der Religion
waden ist offline   Mit Zitat antworten