Zitat:
Zitat von waden
...vieles von dem, was in der Vergangenheit als übersinnlich erschien, erweist sich mittlerweile als meßbar. Insofern stimmt nicht, dass es von der empirischen Untersuchung hätte ausgeschlossen werden können/ müssen.
...so als habe Religion besondere Kompetenz in der Erforschung der Transzendenz. Und letzteres ist fraglich.
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Das ist ein guter Einwand. Du schreibst ja richtig: Es schien übersinnlich. Dann stellte sich aber heraus, daß es eigentlich nicht übersinnlich ist, weil es jetzt meßbar ist.
Könnte das auch bei Gott der Fall sein? Ich glaube nicht, da er ja anders als die angesprochenen Phänomene per Definition unermeßlich sein soll und nicht bloß zufällig jetzt nicht meßbar. Er ist also prinzipiell nicht empirisch zu fassen, wie z.B. auch mathematische Gegenstände.
Ich spreche bei der Religion kaum von einer besonderen Kompetenz in der Erforschung von irgendetwas, sondern versuche ja ständig darauf aufmerksam zu machen, daß es sich bei ihr vorrangig um eine normative Weltanschauung handelt. Das ist auch die Ebene auf der sie am sinnvollsten kritisiert werden kann.
Hier ging es mir aber um die negative Feststellung, daß Wissenschaft sich für die Form der Transzendenz, von der in der Religion die Rede ist, gar nicht interessieren kann, weil es prinzipiell außerhalb ihres Gegenstandsbereiches liegt.