gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage
Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
30.04..-03.05.2026
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Da fasse ich mir echt an den Kopf…
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 04.06.2017, 04:46   #6648
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von Zarathustra Beitrag anzeigen
Konkret greifbar sind vor allem sinnlich wahrnehmbare Dinge und Tätigkeiten, dagegen sind es Gottesvorstellungen, göttliche Inspirationen, usw. nicht.
Du schreibst, dass "Gottesvorstellungen" und "Inspirationen" nicht greifbar seien. Wenn ich Dich richtig verstehe, folgerst Du daraus, dass sie sich deswegen einer wissenschaftlichen Überprüfung entziehen.

Warum?

Alle Ideen sind erstmal nicht sichtbar. Deswegen sind sie auch nicht von größerem Interesse. Wen kümmert's, was der Papst beim Schlafengehen für Ideen hat?

Interessant wird es erst, sobald eine Gottesvorstellung mit einem weiteren Attribut verbunden wird, nämlich dem Attribut der Existenz und der Wechselwirkung. Uns interessiert nur ein real existierender Gott, der die Welt beeinflusst (also mit ihr wechselwirkt).

Die Bibel ist ein grandioses Beispiel für das Attribut der realen Existenz und der Wechselwirkung. Denn die Bibel gibt sich größte Mühe, beide Attribute zu versichern und zu belegen. Kaum ein anderes Thema wird so breit ausgewalzt wie die tatsächliche Wirksamkeit von Gott und Jesus auf unsere Welt. Jesus muss sogar nach seiner Auferstehung einen Fisch essen, um zu beweisen, dass er einen realen Körper hat; der ungläubige Thomas fummelt sogar in seinen Wunden herum. Diese Verse wurden eingefügt, um klarzustellen, dass es hier nicht um die Vision eines Jüngers ging, oder um ein Konzept. Sondern es wird darauf bestanden, dass es um einen Menschen aus Fleisch und Blut ging, der den Tod überwinden konnte.

Jahwe liefert sich Wettkämpfe mit anderen Göttern, um zu beweisen, dass er mehr Wunder vollbringen und mehr Menschen töten kann als jeder andere Gott. Dabei wird sorgfältig darauf geachtet, dass es eine Menge Zeugen gibt. Er schickt sieben Plagen (unter Zeugen), beschriftet Steintafeln (Zeugen), wäscht sich die Füße (Zeug...), lässt Milch und Honig fließen (Z...), beansprucht hier und da ein paar tausend Jungfrauen als Kriegsbeute () und besorgt Mose einen Dolmetscher. (Manche Übersetzungen sagen, er besorgte es Mose und einem Dolmetscher.)

Die Bibel ist also eine Orgie der Existenz-Beweise. Der Beweis wird geführt durch Einflussnahme auf die Welt, und zwar so, dass selbst der größte Zweifler es anerkennen muss. Das ist der Zweck der Bibel. Der Zweck besteht darin, empirisch prüfbare Beweise zu liefern, die sich bezeugen lassen; die sichtbar und spürbar sind. Gott schickt keine Visionen. Er schickt Krankheiten oder eine gute Ernte. Und zwar mit Ankündigung, damit niemand behaupten kann, es wäre Zufall gewesen. Er schickt sogar seinen Sohn. Kein Christ kann hier widersprechen.

In der Antike war das clever, denn eine empirische Überprüfung längst vergangener Vorgänge war kaum möglich. Aber nach 2.000 Jahren stellen die Christen heute entsetzt fest, dass sie geradezu ein empirisches Monstrum geschaffen haben. Denn die Bibel strotzt nur so vor empirisch prüfbaren Aussagen. Und zu unserer Entzückung legte die Kirche anschließend mit allen ihren Schriften noch eine große Schippe drauf.

Gott selbst mag nebulös sein, aber seine Taten sind es nicht. Der Verweis auf die "Gottesvorstellung" ist für Atheisten nicht relevant. In diesem Thread wurde deswegen immer wieder nach konkreten Auswirkungen und prüfbaren Beispielen gefragt, um einer nutzlosen Debatte über "Gottesvorstellungen" aus dem Weg zu gehen.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten