Zitat:
Zitat von Zarathustra
Moses und die Zehn Gebote sind ein schönes Beispiel. Warum sollte das eine nur gelten, wenn das andere gilt? Was soll das überhaupt genau heißen, daß Moses gilt?
|
Die Zehn Gebote sind nur deswegen für Christen von Interesse, weil sie von Gott stammen. Es ist nicht der
Inhalt, sondern der
Urheber und dessen Autorität.
Wenn sich nun herausstellt, dass die Geschichte nur deswegen erfunden wurde, weil irgendein unbekannter religiöser Spinner seinen Geboten etwas mehr Gewicht verleihen wollte, dann verlieren die Zehn Gebote ihre Autorität. Deswegen muss die Autorität der gesamten Geschichte erhalten werden. Beispielsweise, dass Mose die Steintafeln von Gott persönlich empfangen hatte, und warum dies geschah.
Die ersten paar Gebote beschäftigen sich mit Gott. Er stellt sich vor und erklärt seine Autorität und Alleinherrschaft. Aber wer ist dieser Gott? Das erfahren wir im ersten Buch Mose. Ohne dieses Buch machen die Zehn Gebote keinen Sinn.
Das klärt die Frage, ob man die Zehn Gebote auch ohne "den Rest" haben kann. Nein, man kann nicht. Denn das erste Drittel dieser Gebote bezieht sich auf die zuvor ergangenen Bücher/Kapitel der Schrift. Das eine geht nicht ohne das andere.
Die Zehn Gebote muss man in Gruppen verstehen. Die erste Gruppe beschreibt die Beziehung zwischen dem Menschen und Gott. Weitere Gruppen beschreiben die Beziehung zwischen den Menschen untereinander. Würde man also jenen Teil der Bibel streichen, in dem Gott sich erklärt und zu erkennen gibt (die ersten Mose-Bücher), dann würde dieser wichtige Teil der Zehn Gebote keinen greifbaren Inhalt mehr haben. Dann wüsste man nicht, wer da überhaupt spricht.