Zitat:
Zitat von Zarathustra
Du hast einen möglichen Maßstab zur Beurteilung der Liebe und Weisheit der Bibel vorgeschlagen, nämlich „die Anzahl der Morde, die von Gott selbst ausgeführt oder befohlen werden“.
Ist es der einzig mögliche? Muß er akzeptiert werden?
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Es ist nicht der einzige Maßstab, und ich habe dies auch nur als Beispiel genannt. Nämlich dafür, dass es Dinge in der Bibel gibt, die man
ohne eine "Auslegung" betrachten kann. Eine Debatte über "Auslegung" ist sinnlos, weil sich jeder seine eigene Auslegung bastelt. Deswegen beschränke ich mich bei der Bibel auf jene Betrachtungen, die
ohne eine "Auslegung" auskommen. Falls es ohne Auslegung nicht geht, schließe ich mich der Auffassung der Kirchen an.
Deine Idee, bei der Anzahl der Tötungsgebote und Mordaufrufe in der Bibel handele es sich
"um meine eigenen normativen Maßstäbe", finde ich obskur. Es handelt sich um eine Zahl, die man aufschreiben kann (übrigens eine vierstellige Zahl in einem Buch von knapp tausend Seiten). Ich würde sagen, die Zählung ist objektiv.
Du kannst von mir aus gerne den Standpunkt vertreten, eine vierstellige Zahl von Tötungsgeboten hätte keine Bedeutung in der Frage, ob die Bibel ein Buch der Liebe und Güte sei.