Zitat:
Zitat von silbermond
Sorry Harald!
...oder besser nicht sorry!
Du bist so was von verbohrt, verblendet, leidest quasi an Doping-Verfolgungs-Wahn was den Radsport angeht!
Heinrich
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Was den Radsport angeht, da bin ich sowas wie ein enttäuschter Liebhaber. Ich hab mir vor 20 Jahren noch mit Begeisterung Tour de France Etappen angesehen, mich über die ersten Erfolge von Team Telekom, den Tour-Sieg des jungen Ullrichs gefreut. Später kamen dann erste Zweifel, v. a. was das Mapei-Team und US-Postal anbelangt (aber Telekom, das waren doch die Guten?

), später dann diverse Dopingbeichten von frustriert zurückgetretenen Radprofis wie es in diesem Metier zugeht (Jaermann, Manzano), immer mehr Zweifel, die (ansonsten fabelhafte) DVD Höllentour sah ich schon mit gemischten Gefühlen, aber Aldag und Zabel kamen so authentisch und sympathisch rüber (die werden noch nicht auch voll sein? Immerhin werden sie an jedem Alpenpass ins gruppetto abgehängt.) Aber irgendwann, zuletzt durch die Fuentes-Affäre und die Enthüllungen von Voet und die daraus resultierenden Geständnisse von Zabel und Aldag ebenso wie auch durch die Aussagen von Jacksche wurden dann für den Radsport meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt:
der Profi-Radsport ist verdorben durch und durch und bis zum Beweis des Gegenteils gilt das auch für alle Ex-Radprofis, die sich neuerdings (meist sehr erfolgreich) als Triathleten versuchen
Zitat:
Zitat von silbermond
Wenn Du vor zwanzig Jahren die Augen richtig aufgemacht hättest, dann wäre es Dir nicht entgangen, dass es auch damals schon bei (fas) allen Mannschaftssportarten üblich war einen eigenen Arzt zu haben.Heinrich
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Da liegst du falsch. Nenn mir eine einzige Mannschaftssportart außer Radsport, in der die Mannschaften eigene, bei ihnen angestellte Ärzte haben!
Nicht mal Bayern München oder irgendein anderer Bundesligaclub leistet sich eigene Mannschaftsärzte. Dr. Müller-Wohlfahrt z.B. hat eine gut gehende eigene Praxis in München und verbringt nur einen Bruchteil seiner Arbeitszeit mit den Bayern-Profis und genauso ist es bei allen anderen von dir ins felde geführten Mannschaftssportarten. Diese sogenannten Teamärzte außerhalb des Radsportes haben bei ihren Mannschaften immer nur Wochenend-Nebenjobs und betreiben ansonsten meist eine ganz normale Praxis.
Nirgendwo, außer im Radsport sind Ärzte direkt bei einem Team angestellt und damit von diesem Team wirtschaftlich abhängig und der Grund warum dies im Radsport so ist liegt einzig und allein darin, dass die Hauptaufgabe der Team-Ärzte im Radsport die Steuerung des Dopings bzw. das Vermeiden positiver Tests über pre-Competition-Analysen ist!
Zitat:
Zitat von silbermond
Ich schüttel da einfach weiterhin meinen Kopf was Deine Einstellung angeht.
Heinrich
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Du musst meine Einstellung nicht teilen. Das verlange ich von niemandem. Aber vielleicht kannst du anhand der obigen Argumente etwas besser nachvollziehen, warum ich so denke.