Zitat:
Zitat von keko#
Also wenn du den negativen Einfluß von Religionen auf die Gesellschaft bekämpfen willst, bist du meiner Meinung nach in DE am falschen Ort.
|
Ich meine, dass die Kirchen diese Bastion bis zur letzten Patrone verteidigen werden, und dass sie diese Bastion genau deshalb verlieren werden.
Es ist nur allzu offensichtlich, dass der Religionsunterricht einzig den Zweck hat, die eigene Religion zu erhalten. Bildung ist nicht der Zweck. Sondern Machterhaltung.
Deswegen gibt es auch eine strikte Trennung in katholischen und evangelischen Unterricht, obwohl beide Konfessionen
inhaltlich praktisch identisch sind,
jedoch nicht in jenen Fragen, welche die Macht der jeweiligen Kirche betreffen. In diesem Punkt ist kein Kompromiss möglich. Das beweist, dass es im Unterricht überhaupt nicht um eine Darstellung von Religionen (Plural) geht, sondern um den Machterhalt einer ganz spezifischen Kirche, die keine Konkurrenz duldet.
Darüber wird es in der Gesellschaft eine zunehmende Debatte geben. Meine Prognose ist, dass die Gläubigen und die Kirchenvertreter nicht mehr ein Teil dieser Debatte sein werden, weil sie unhaltbare Positionen vertreten. Sie verstehen nicht einmal, worin das Problem eines konfessionell gebundenen Unterrichts besteht.
Aus diesem Grund denke ich, dass der heutige Religionsunterricht noch eine Weile grimmig verteidigt und dann komplett den Händen der Kirchen entrissen wird. Vermutlich wird sich der konfessionelle Unterricht auf spezielle Schulen beschränken, die von den Kirchen betrieben werden. Die Tendenz dazu gibt es ja jetzt schon.