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Zitat von Nobodyknows
Wenn wir / ich jetzt auf einzelne Positionen eingehen, schweifen wir vom Thema "Rechtsruck" ab.
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Wirklich? ich hätte gedacht, daß es sinnvoll sein könnte, zu verstehen, wer was genau unter "Rechtsruck" versteht, und wie weit rechts es ein Problem bedeuten könnte. Ich finde es gerade spannend, die Vielfalt von Meinungen zu diesem Thema zu sehen.
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Aber im Hinblick auf alle rechten Positionen fallen mir aktuell -zum Beispiel mit Blick auf Polen oder Ungarn- keine ein, die irgendwie der dortigen Bevölkerung nutzen könnten.
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Mit den zitierten Beispielen dürftest Du Recht haben; aber ein wesentlicher Anteil der Einwohner dieser Länder schätzt trotzdem die Haltung ihrer Regierungen in anderen Bereichen, wiez.B. Europapolitik und Flüchtlingspolitik. Welcher Nutzen oder Schaden höher ist, wird wohl von diesen Mesnchen subjektiv anders bewertet. Ich persönlich tue mich schwer, in Ungarn (wo meine Verwandten leben, so daß ich recht viel mitbekomme) eine klare Position zu beziehen - auch angesichts der dortigen politischen Alternativen, und bin froh, nicht dort wählen zu müssen.
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Und auch etwas weiter in die Vergangenheit denkend...ich erinnere mich an die spontanen Partys als Margaret Thatcher starb.
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Fand ich schon damals ebenso geschmacklos, wie die Feier meines Sikh-Mitbewohners im englischen Studentenwohnheim bei der Ermordung Indira Ghandis.
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Und sie war ja auch eine, die Ungleichheit als "unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert" betrachtete.
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Dies Meinung teilen offenbar viele. Nach meinem Verständnis ist Vielfalt nur bei Anerkennung und Akzeptanz dieser Ungleichheit möglich.
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Wobei die rechten Positionen ja mit der Ungleichheit, zum Beispiel bei der Religionszugehörigkeit, schnell ein Problem bekommen. Schon mal von der rechten Position "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" gehört?
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Ja, habe ich, und ich teile sie auch, solange der Islam so stark unserem aufgeklärten, liberalen und säkularen Wertesystem widerspricht, wie es heute noch der Fall ist. Ich wünsche es für die vielen anständigen Muslime in diesem Land, daß sich der Islam ändert, damit er irgendwann tatsächlich auch hier dazugehören kann, so wie das mittelalterliche Christentum sich durch die Aufklärung so geändet hat, das es mit unserer heutigen, überwiegend säklularen und liberalen Welt kompatibel ist.