Politik und Wirtschaft streben nach globalen Märkten und Deals. Es wird immer wichtiger nicht nur in DE zu produzieren und zu verkaufen. Deutsche Großunternehmen sind inzwischen Weltunternehmen deutschen Ursprungs, mit teilweise sehr vielen Werken außerhalb des Landes und mit den dort heimischen (zumeist billigen) Arbeitern. Die Kanzlerin jettet fast dauerhaft um die Welt um für Deutschland das "Beste" auszuhandeln.
Die Minister/innen die Nachrichten aus dem Ausland mitbringen werden immer präsenter. Die daheim gebliebenen Minister kennen mMn doch nur echte Politikinteressierte.
All das bringt uns die Welt immer näher und diese wird dadurch immer vertrauter. Die Digitalisierung tut ihr übriges und verteilt nicht nur gute Nachrichten aus aller Herren Länder. Die weltweiten Krisen sind nicht mehr regional, sondern ein Geflecht aus vielen Beteiligten, die ihre Finger im Spiel haben. Ein Libyen z.B. geht uns inzwischen viel mehr an als das vor 30-40 Jahren der Fall war. Es geht also nicht nur darum ob ich mich selbst gerecht behandelt fühle oder behandelt werde. Es geht auch darum, ob ich es wildfremden Menschen zumuten möchte, das man so mit ihnen umgeht ! Insbesondere dann, wenn ich in diese Sachen mit hinein gezogen werde - ob ich das möchte oder nicht.
Und wenn ich mich dann hinstelle und eine Statistik lese über die Reallohnentwicklung in DE und mich frage, warum man trotz der Zahlen ein unzufriedenes Volk hat......

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Würden wir in Deutschland etwas demütiger leben und die Ausbeuterei im Ausland etwas zügeln, dann könnte man diese Sichtweise vertreten. Tun wir aber nicht - wir sind Europa, wir sind USA und wir sind Welt. Und somit auch mitverantwortlich für die Geschehnisse im großen Stil. Nicht alleine...aber mitunter.
Und wenn man uns Menschen global betrachtet, dann sind wir das Allerletzte, denn wir scheinen zu schaffen was niemand gewagt hätte zu glauben. Wir ruinieren unsere Welt selbst - mit all den Lebewesen die dort zuhause sind.