Scheibenbremsen haben nicht ihre Vorteile in der absoluten Bremsleistung. Der Begrenzer hier ist die Kombination aus Reifen und Untergrund.
Die Dosierbarkeit an sich finde ich jetzt auch nicht besser. Sie ist ein wenig anders, aber besser? Ich weiß nicht.
Einen deutlichen Unterschied merke ich in der aufzuwendenden Handkraft. Diese ist bei meiner Force CX1 deutlich geringer als bei meiner RED mit Nokons. Das ermöglicht mir auch in absolut schlonziger Fahrerhaltung mit einem Finger richtig zu verzögern ohne umgreifen zu müssen. Das war ein wichtiger Grund, was meiner Freundin ein wenig den Spaß am Rennradeln verhagelt hat und sie lieber MTB fährt.
Weiter gehts mit Dreck und Regen. Hier beginnt die Scheibenbremse der Felgenbremse so richtig davonzueilen. Wenn dann noch Carbonfelgen im Spiel sind mit unwirksamen Bremsen unterm Tretlager wie bei meinem Transition, dann sieht die konventionelle Bremse kein Licht mehr. Unter diesen Bedingungen bremst die Scheibe nur unwesentlich schlechter und die konventionelle Bremse muss man sehr bedacht benutzen. In meinem Fall am TT ist die Kombination aus SwissStop Yellow + HED Carbonräder sogar so, dass die Nässer ersteinmal heruntergebremst werden muss und dann die Bremswirkung einsetzt. Sind die Bremsflanken auf Temperatur nimmt die Bremsleistung auch noch brachial zu. Führt gerne dazu, dass hinten das Rad ein wenig tänzelt. In einer Notsituation ist das jetzt nichts was man haben muss.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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