Zitat:
Zitat von FinP
Wäre es möglich, auf die ständige Verwendung des Kampfbegriffs "Schulmedizin" als Schmäh für Medizin zu verzichten?
Es gibt nur Medizin und die ist evidenzbasiert und Alternativen, diese sind aber keine "Alternativmedizin".
Analog zu Fakten und "Alternativen Fakten".
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Ich war mir nicht bewusst, dass offenbar für manche der Begriff Schulmedizin derart negativ besetzt ist, und ich habe kein Problem damit, andere Begriffe zu verwenden. Also evidenzbasierte Medizin oder wissenschaftliche Medizin oder nur Medizin oder was auch immer.
Für mich war "Schulmedizin" aus der Lebenserfahrung von mittlerweile fast einem halben Jahrhundert bisher durchwegs positiv besetzt. Sie hat mir bereits als Jugendlichem (in Form eines wirksamen Antibiotikums bei einer bakteriellen Blutvergiftung) das Leben gerettet. Zudem sind bei mir zahlreiche Krankheiten und Verletzungen (zuletzt im Vorjahr eine AC-Gelenkssprengung) mit klassischer "Schulmedizin" erfolgreich behandelt worden, weshalb ich gar nicht auf den Gedanken gekommen bin, dass der Begriff abwertend sein könnte.
Ich bin außerdem doch auch verwundert, dass "Schulmedizin" gerade in dem Zusammenhang, in dem ich den Begriff verwendet habe, als abwertend verstanden wird. Ich denke, ich habe doch eindeutig klar gemacht, dass ich "Medizin" schätze und Homöopathie für manchmal sogar gefährlichen Unfug halte.
Und ich bezweifle auch stark, dass das Hauptproblem mit der Homöopathie ein sprachliches ist, wenn ich hier lese, dass Menschen offenbar leichtfertig ihr Leben aufs Spiel setzen, weil ihnen das von irgendwelchen verantwortungslosen Gurus eingeredet wird.