Zitat:
Zitat von flaix
alles komplett richtig. Und ich würde gerne noch einen Punkt hinzufügen. Ich wette es kann kein einziger Fall genannt werden wo in einer Gesellschaft durch höhere Alimentierung letztendlich mehr Wohlstand geschaffen wurde. Die linke Doktrin von der Umverteilung ist nur kurzfristig heilsam, langfristig führt sie zu einem Einkommenssuggorat welches die Bedürftigen dann auch noch abhängig macht. Deswegen bin ich in diesen Fragen eher für liberale bis neo-liberale Positionen. Wohlstand entsteht nur aus Anreiz zur Leistung. Selbstverstänlich muss man Härtefälle auffangen...aber wo ist die Grenze?
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Wir (Deutschland) sind im EINKOMMEN (BIP bzw. GDP) im Vergleich zu allen relevanten Clustern (große europäische Länder, sehr gut gestellte europäische Länder, große Industrienationen) absolut top, und das seit Jahren bzw. Jahrzehnten. Das ist der einzigartigen Anstrengung vieler über Jahrzehnte zu verdanken. Hier haben wir KEIN Problem.
Unser Problem ist allerdings, dass wir im Benchmark gegen diese Cluster bei der Einkommens-VERTEILUNG schlechter abschneiden. Wir fallen v.a. sehr deutlich gegen die skandinavischen Länder ab, aber auch (nicht mehr ganz so deutlich) gegen die anderen großen EU Staaten und andere Industrienationen. Einzig die USA ist hier noch deutlich schlechter aufgestellt und wozu das geführt hat, haben wir jetzt gesehen.
Ich bin jetzt ganz sicher kein sozialistischer Umverteilungsbefürworter. Wir brauchen aber mittelfristig eine gesellschaftsfähige Idee, dass die Schere aus Produktivitätssteigerungen, dem daraus resultierendem höheren Einkommen und der Einkommensverteilung kleiner statt größer wird, dann wird auch die Spannung und der Druck durch "links" und "rechts" nachlassen. Und gleichzeitig darf dadurch der Leistungsanreiz zu Innovation und zur Produktivitätssteigerung nicht nachlassen.