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Zitat von qbz
Zur Verteuerung der Energie für die Privatverbraucher trug zuallerst die Privatisierung der Strom- und Wasserwerke bei. Diese brachten vorher dem Staat Gewinne, diese kassieren jetzt die privaten Anteilseigner inform von Dividenden.
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Lieber qbz, Du bist doch eigentlich immer sehr gut informiert.
Die Wasserwerke und die damit zusammenhängende Wasserversorgung ist in Deutschland - trotz eines Versuches dazu - nicht privatisiert. Die Grünen, CDU, CSU, Die Linke und SPD haben die Privatisierung der Trinkwasserversorgung abgelehnt.
Die Stromversorgung ist zwar privatisiert, große Stadtwerke im Eigentum von größeren Städten und Gemeinden (und damit als staatliche Eigentümer!) spielen im Markt aber nach wie vor ordentlich mit. Nach den "großen Vier" (RWE, Vattenfall, EON, EnBW) sind in der Rangfolge danach mit EWE, RheinEnergie, MVV, N-ERGIE, Pfalzwerke und Stadtwerke München als nächstgrößte Versorger alles Stadtwerke am Start! Insgesamt gibt es 1000 Stromversorger.
Und jetzt würde ich gerne wissen, warum staatliche Stromerzeugung billiger gewesen sein soll? Es sind dieselben Kraftwerke, die mit denselben strukturellen Kosten und Erträgen betrieben wurden. Das hat rein rechnerisch nur funktioniert, weil die Kosten und Erträge massiv quersubventioniert, also aus anderen Haushaltstiteln gespeist wurden. Das hat dann zu scheinbaren "Dividenden" geführt, die lediglich eine Verschiebung darstellten. Sieht gut aus, ist aber betriebswirtschaftlich falsch und unsinnig, weil es zu dauerhaften Fehlallokationen führt.