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Zitat von qbz
Aus meiner unmassgeblichen Sicht überträgt "Schwarzfahrer", wie er selbst auch immer als positives Beispiel betont, die Erfahrungen aus seiner deutschen Minderheitengemeinde aus Siebenbürgen, wo man Wert darauf legte, die Tradition und die Eigenheiten der Kultur der Minderheit zu erhalten, und damit seine ganz persönlichen Wurzeln auf DE.
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Danke, weitgehend richtig erkannt. Es sind allerdings nicht nur meine Minderheitenerfahrungen, sondern auch die Erfahrungen des Volkes der Ungarn, das seine Identität und Kultur mehrfach gegen Besatzungsmächte (Türken, Habsburger) verteidigen mußte. (Ähnlich wie die Südtiroler gegen die italienische Politik nach 1945).
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Wer sich aber die Geschichte DE anschaut, stellt schnell fest, dass es immer wieder Einwanderungswellen (z.B. die Hugenotten als Flüchtlinge) gab, die auch wertvolle Kulturgüter mitbrachten und die in "DE" adaptiert wurden.
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Stimmt, solche gab es auch in vielen andreen Ländern, auch in Ungarn übrigens. Allerdings waren diese Zuwanderungen meist zeitlich stark begrenzt - was aktuell nicht abzusehen ist. Wo es diese zeitliche und zahlenmäßige Begrenzung nicht gab (z.B. Besiedlung Amerikas durch Europäer) hat das die einheimische Kultur meist nicht gut überlebt.
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Wenn nun gerade ländliche Regionen, die von Abwanderung betroffen sind, Zuwanderung von arbeitswilligen Menschen ablehnen, schadet sich im Endeffekt die Region selbst.
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Auch volle Zustimmung. Die Betonung liegt auf arbeitswillig - und ich würde arbeitsfähig ergänzen. Dies kann aber nur durch eine gezielte strenge Einwanderungssteuerung wie in Kanada, Australien, USA sichergestellt werden. Ansonsten ist der Anteil der nicht produktiven Zuwaderung (ohne Qualifikation), der jahrelang dahindümpelnder Verfahren, sowie der nicht abgeschobenen Abgelehnter mit hoher Belastung der Sozialsysteme zu hoch, um für die Gesellschaft insgesamt profitabel zu sein.
Übrigens, soweit ich weiß wollen die meisten Flüchtlinge doch lieber nach Berlin, Köln o.ä. statt in die Uckermark aufs Land - oder?