Zitat:
Zitat von captainbeefheart
Mindestens zwei wesentliche Punkte lässt Du dabei aber offenbar außer Acht:
Zum einen bedeutet die Zugehörigkeit "Ich bin Deutscher" noch lange nicht, dass man nicht auch gleichzeitig gut und produktiv im sozialen Raum mit anderen Identitäten zusammenleben kann. ...
Zum anderen ist die Zugehörigkeit nicht auf eine nationale beschränkt, sondern es gibt ganz viel mit dem wir uns tief identifizieren können:....
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Sorry, ich habe mich nicht ausführlich genug ausgedrückt. Du hast vollkommen Recht, diese Punkte sind beide richtig. Ich glaube aber, das für einen gelassenen, offenen Umgang mit anderen Menschen wie auch mit eigenen anderen "Zugehörigkeiten" es unerläßlich ist, daß ich meiner primären Identität (Herkunft, Kultur, ...) sicher bin, darin einen Halt, einen Fixpunkt sehen kann, der nicht von anderen bezweifelt oder in Frage gestellt wird. Menschen, denen dies wichtig ist, kann man diese Identität nicht einfach per Idealdekret ("wir sind nur noch Europäer") wegnehmen - dann fühlen sie sich wie wenn das Dach überm Kopf geklaut wurde, und suchen nach einem "Dachdecker"; dumm, wenn dann nur die AfD ein Angebot abgibt.