Zitat:
Zitat von Nobodyknows
AfD-Wähler haben die gleichen Gründe wie trotzige Kinder, die einen Wutanfall vor den Süßwaren an der Supermarktkasse abliefern wenn Mutti nichts spendiert. Sie merken zwar, dass das Leben kein Wunschkonzert ist, durchschauen aber mangels praktischer Lebenserfahrung noch nicht, dass ihre peinliche Showeinlage nichts bringt und sich die meisten Menschen um sie herum unangenehm berührt abwenden.
Kinder kapieren es dann irgendwann.  Bei AfD-Wählern...ich weiß nicht.
Gruß
N. 
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Ich mag Vergleiche, die Motivlagen einfach zu beschreiben imstande sind. Das ist so einer, den ich mag. Aber leider beschreibt er nur einen kleinen Teil "des Problems".
Dass wir im rechten Spektrum der AfD einen Anteil unbelehrbarer rechtsextremer, rassistischer Ewiggestriger haben, ist offensichtlich. Und erschreckt mich auch nicht so sehr, weil es die schon immer gegeben hat im Raum bis ca. 3, 4 oder 5 Prozent (Republikaner, NPD etc.). Diese Menschen sind durch und für unsere Demokratie auch nicht mehr wirklich zu erreichen und wollen es wohl auch nicht.
Für viel gefährlicher halte ich demgegenüber die durch den Rechtspopulismus der AfD offenbar mobilisierten bürgerlichen Spektren, die sich früher niemals mit so einem "rechten Pack" gemein gemacht hätten - dies jetzt aber angesichts der Angstszenarien tun, und zwar zahlreich. Die Enttäuschung und die Angst ist offenbar größer, als die (frühere) Abscheu vor den Rassisten. Wenn Du die Höcke-Rede gesehen und mal im Publikum gecheckt hast, wer da sitzt, weißt Du, was ich meine.
Gleichzeitig ist das aber auch DIE Chance, weil ich glaube, dass dieses Menschen, wahr- und ernstgenommen, prinzipiell durch die Demokratie zurückgeholt werden können. Da müssten die Etablierten halt mal konsequent ran.