In der Schweiz wurde die Regierungsvorlage zur erleichterten Einbürgerung der Enkelgeneration von Ausländern in der Volksabstimmung angenommen trotz Gegenkampagne der SVP (ähnlich AFD).
Flüchtlingskrise, islamistischer Terror, Donald Trump, Europas Rechtspopulisten, Burka-Plakate: Mit alldem und vielen Schlagworten mehr hätte man es rasch erklären können, wenn sich Volk und Stände zum vierten Mal in der Geschichte des Bundesstaats gegen die erleichterte Einbürgerung der dritten Ausländergeneration ausgesprochen hätten. Nun hat der Souverän zugestimmt – und zwar unerwartet deutlich. Der Entscheid steht wohltuend quer in der Landschaft. Er zeigt, dass die politische Auseinandersetzung in der Schweiz nicht einfach kontaminiert wird durch die Vorgänge in anderen Ländern, den Zeitgeist oder den Twitter-Account des amerikanischen Präsidenten.
Die Schweizer Bevölkerung wuchs von ca. 6 Millionen (1970) auf ca. 8,3 Millionen (2016). Davon sind ca. 2 Millionen (25 %) Ausländer, ohne Bürgerrecht. Wer in DE über den demografischen Knick wegen der Rente klagt, sollte sich IMHO damit beschäftigen, dass ein Sinken der Bevölkerung keinem naturgesetzlichen Determinismus unterliegt.