http://www.sgsm.ch/fileadmin/user_up...4/HIT_Wahl.pdf
Mal ne "kleine" Zusammenfassung, wie man im Rahmen einer Blockperiodisierung vorgehen könnte... sollte man mal gelesen haben finde ich. Einige der Abschnitte passen zum Thema Triathlon ganz gut finde ich.
Zitat eines Ausschnittes:
Periodisierung
Die traditionelle Trainingsperiodisierung mit ein- oder mehrgipf
ligen Saisonhöhepunkten und daraus abgeleiteten Veränderungen 
von  Umfängen  und  Intensitäten  (die  Unterteilung  der  Saison  in  
kleinere  Perioden  und  Trainingszyklen)  wurde  vor  ca.  50  Jah
ren  zum  ersten  Mal  vorgeschlagen  und  wurde  zum  allgemeinen,  
bis  heute  vertretenen  Ansatz.  Doch  die  immer  grösser  werdende  
Anzahl  an  Wettkämpfen  im  Saisonverlauf  und  der  oft  damit  ver
bundenen  Reisebelastungen,  sowie  die  immer  grösser  werdenden  
Trainingsbelastungen zeigen auch die Grenzen und Nachteile die
ses Konzepts auf [50]. Dazu kommen die Schwierigkeiten, mehre
re  Saisonhöhepunkte  und  die  Feinabstimmung  durch  lange  Trai
ningszyklen zu gewährleisten. Hinzu kommt, dass in vielen gerade 
koordinativ-dominierten  Sportarten  oft  die  Zeit  fehlt,  grundle
gende  konditionelle  Fähigkeiten  ausreichend  zu  entwickeln,  da  
andere Trainingsinhalte sonst zu kurz kämen. Heute ist es in vielen 
Sportarten gängig, dass alle Konditionsfaktoren parallel aufgebaut 
werden. Allerdings liegen im Durchschnitt die Leistungsverbesse
rungen im Kraft- als auch im Ausdauerbereich oft unter den Erwar
tungen.  Ein  Grund  hierfür  könnte  die  Interaktion  verschiedener  
Trainingsreize  sein.  So  ist  bekannt,  dass  bei  parallel  durchge
führtem Kraft- und Ausdauertraining die Entwicklung der Kraft
fähigkeiten  gebremst  wird  [2;  44;  70].  Zudem  können  aufgrund  
der  hohen  Trainingsbelastung  durch  intensives  Krafttraining  die  
für einen effektiven Aufbau der Ausdauer benötigten hohen Inten
sitäten oft nicht erreicht werden [69].
    Ein alternatives Trainingskonzept ist die sog. Block-Periodisie
rung  bzw.  das  Blocktraining  [50–51].  Die  generelle  Idee  hinter  
diesem Konzept ist die Aneinanderreihung von kürzeren speziali
sierten Mesozyklus-Blöcken, in denen hochintensive Belastungen 
auf  wenige  konditionelle/koordinative  Fähigkeiten  konzentriert  
werden.  Diese  Mesozyklen  werden  dabei  immer  wieder  im  Jah-
resverlauf durchlaufen [50]. Ein solches Blocktraining ermöglicht 
u.a. die Anwendung sog. Schock- oder Intensitäts-Mikrozyklen, in 
denen  mit  HIT  z.B.  die  Ausdauerleistungsfähigkeit  konzentriert  
entwickelt  werden  könnte.  Matveyev  [63]  berichtete  schon  1981  
von  dikesen  Schock-  oder  Intensitäts-Mikrozyklen,  welche  im  
Kraft- oder Ausdauerbereich Athleten aus dem Stadium der Stag
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nation holen und in kurzer Zeit Leistungsverbesserungen bewirken 
können.  Stolen  et  al.  [85]  haben  einen  solchen  Intensitätsblock  
bei  2.-Division-Fussballspielern,  Breil  et  al.  [17]  bei  Junioren-
Ski-Alpinrennläufern untersucht. Nach 10 Tagen Training mit 13 
zusätzlichen  HIT-Einheiten  bzw.  15  HIT-Einheiten  in  11  Tagen  
wa r VO
2max
 signifikant um 7.3% bzw. 6.0% verbessert. Dies zeigt, 
dass es möglich ist, in technisch orientierten Sportarten die aerobe 
Kapazität in kurzer Zeit sehr effektiv zu steigern. Diese Art der Pe
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riodisierung, gekoppelt mit HIT, ermöglicht evtl. das Training und 
die biologisch zugrunde liegenden Adaptationen etwas feiner und 
öfter  im  Jahresverlauf  zu  steuern  und  auszulösen.  Wurden  nach  
der  klassischen  Systematik  lange  Grundlagenphasen  z.B.  in  der  
Vorbereitungsperiode  3–6  Monate  für  spezifische  Anpassungen  
z.B.  der  Skelettmuskulatur  (Faserspektrum)  durchgeführt,  zeigen  
neue Untersuchungen, dass sich auch in 3–4 Wochen, wie sie bei 
der Block-Periodisierung angewendet werden, u.a. Fasershifts und 
mitochondriale Biogenese erzeugen lassen [83; eigene unpublizier
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te  Ergebnisse].  Wissenschaftliche  Untersuchungen  zur  Prüfung  
dieses Periodisierungskonzepts, sowie der Einbau von HIT in diese 
Art der Periodisierung stehen noch aus und sind dringend notwen
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dig.  Eine  starke  Veränderung  bzw.  Zunahme  der  Trainingsbelas
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tung, wie sie bei der Durchführung von Intensitätsblöcken erfahren 
wird, kann zu Overreaching oder gar Übertraining führen [18; 79]. 
Bei der Durchführung von Intensitätsblöcken wird ein kurzzeitiges 
Overreaching jedoch bewusst in Kauf genommen. Dies sollte sich 
aber  nach  einem  Intensitätsblock  innerhalb  von  wenigen  Tagen  
mit reduziertem Training in einer verstärkten Superkompensation 
mit deutlichem Leistungszuwachs äussern. Bei der Durchführung 
von Intensitätsblöcken sind deshalb der Zeitpunkt von Tests bzw. 
Wettkämpfen sowie ein individuelles Monitoring der Trainingsbe
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lastung und -verträglichkeit von grosser Bedeutung.