Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das ist alles nichts Neues. In der Geschichte des Ausdauertrainings gab es diese Überlegungen bereits in zahlreichen Facetten. Bundestrainer Woldemar Gerschler ließ seine Läuferinnen und Läufer bereits in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach ähnlichen Grundsätzen trainieren, die hier aktuell diskutiert werden, also mit einem hohen Anteil an intensiven Einheiten im Grundlagentraining.
Seine Methoden wurden jedoch von denen Arthur Lydiards abgelöst, weil sie sich als erfolgreicher erwiesen haben. Heute wird in verfeinerter Form in praktisch allen Ausdauersportarten nach der Methode Lydiards periodisiert. Ausgenommen davon ist die PEAK-Phase, die neueren Datums ist.

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Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das ist richtig, bei mangelnden Trainingsreizen verliert man die zuvor antrainierten Fähigkeiten wieder oder stagniert. Das gilt aber für alle Fähigkeiten, nicht nur für die Ausdauer.
Es gilt ebenso für die Leistung an der anaeroben Schwelle. Auch sie nimmt ab, wenn die Trainingsreize nachlassen, oder stagniert, wenn die Trainingsreize nicht weiter gesteigert werden können. Das ist zwangsläufig früher oder später der Fall. Aus diesem Grund kann man eine Topform nicht länger als ca. 6 Wochen aufrecht erhalten. Danach geht’s bergab.

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Das stimmt die anaeroben Fähigkeiten verliert man in der Theorie sogar schneller wieder als die aeroben. Dafür ist ein Aufrechterhalten bzw. eine Stagnation der Fähigkeiten oberhalb der Schwelle zumindestens was das persönliche Zeitmanagement anbelangt einfacher. Darum empfehle ich besonders Gelegenheitssportlern die aus Leistungssicht eigentlich kein Trainingslager bräuchten oder Sportlern mit sehr beschränktem Zeit-Kontingent das Trainingslager GA-lastig und sehr spät also im April oder Mai zu machen.
Das Problem ist halt meiner Meinung nach: In der Saison soll man sehr wettkampfspezifisch trainieren, das ist bei allen Theorien so, also je nach Wettkampfdistanz im Triathlon oberes GA1 bis obere Schwelle als Schwerpunkt. Das heißt für alle Geschwindigkeitsbereiche oberhalb der Schwelle bleibt eigentlich nie Zeit zum Training. Die Frage ist wie stark diese mit der Form in den WK-spezifischen Leistungsbereichen korrelieren. Die Frage ist hierbei auch ob man mehr Wert auf die langfristige Talententwicklung legt oder darauf aus einer Saison das maximale herauszuholen, die meisten Pläne fokussieren sich auf zweiteres was ja durchaus verständlich ist, es kommt halt auf die Zielstellung an.