Zitat:
Zitat von aequitas
"Deutsche Kultur" ist heute nicht die selbe wie vor 150 Jahren und wird in nochmal 150 Jahren wieder anders sein.
|
Natürlich; aber sie wird nie die vergangenen 1000 Jahre abschütteln, sie werden immer ein wesentlicher, prägender Teil sein, für die "Deutsche Kultur" wie für alle, die dieser Kultur zugehören, darin aufwachsen.
Zitat:
|
Meine Sozialisation ist von wesentlich mehr Faktoren abhängig als einem nationalen (künstlichen) Rahmen.
|
Was ist daran künstlich? Dein natürliches Umfeld ist durch die deutsche Kultur geprägt, wen Du bei deutschen Eltern aufwächst; wenn Du zwei Kulturen mitbekommst, sind es eben zwei, aber ebenso natürlich.
Zitat:
|
Meine Sozialisation ist zu großen Teilen abgeschlossen, beeinflusst von vielen unterschiedlichen Dingen. Meine doppelte Staatsbürgerschaft trägt mit Sicherheit dazu bei, dass ich mich keiner "Ethnie" oder ähnlichem zuschreibe. Geprägt hat mich viel, ein Teil davon war mit Sicherheit die "spanisch" und "deutsch" // europäische Kultur. Aber eben nur ein Teil.
|
Wie schon gesagt, wer damit zufrieden ist, darf es sein. Für mich (und viele andere Menschen) wäre es ein wesentlicher Verlust an Identität, Zugehörigkeit, auch Orientierung, wenn ich mich nicht klar einer Nationalität, einer Muttersprache und Kultur (oder ggf. auch zweien) zugehörig fühlen würde. Und ich kenne manche Auswanderer, die an der gefühlten Anforderung, dieses Zugehörigkeitsgefühl aufgeben zu müssen, zerbrachen. Mir wäre dafür übrigens die doppelte Staatsbürgerschaft egal, da diese nichts mit meiner Nationalität zu tun haben muß, sondern mit dem Ort, wo ich gerade lebe.