Zitat:
Zitat von keko#
Ich stimme dir zu. Ich war früher in der Schülerhilfe und habe aber abbekommen, dass manche Eltern ihr Kinder nur mittags abstellen und es der Leitung nur daraum geht, möglichst viele Schüler in eine Gruppe unterzubringen. Seit ein paar Jahren mache ich das privat nebenher, meist ab Klasse 10 aufwärts bis Studenten im Fach Mathe. Manchmal auch Physik oder Informatik. Es macht mir unglaublich viel Spaß, wenn ich sehe, wie die Leute Spaß an Mathe finden oder ich sie durch die Prüfungen bringe. Das ist mir mehr Wert als das Geld.
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Wenn die Gebietsleiterin bei uns auftaucht, dann kann es gut sein, dass sie Ruckzuck Kurse zusammenlegt und wir können dann sehen, wie wir damit dann zurechtkommen.
Da der Nachhilfelehrer ein festes Honorar bekommt je gegebene Stunde unanbhängig davon wie viele Schüler er auf einmal betreut, ist ja klar, was das Interesse der Obrigkeit ist.
Die dürfte Druck ausüben auf die mittlere Ebene (Gebietsleitung) und die gibt den Druck dann halt weiter an die eizelnen Leiter der örtlichen Fillialen.
Gut läuft es eigentlich nur, wenn die örtliche Leitung Nischen sucht und findet und in diesem Rahmen sich stets darum bemüht, dass nicht allzu viele auf der Strecke bleiben.
Manchmal lasse ich das bei Gesprächen mit Eltern durchblicken.
Die meisten interessiert es nicht einmal peripher, so wenigstens mein Eindruck.
In der Regel sind die intelligent und gebildet genug, dass sie schnell erkennen müssten, von wem man mit einigermaßen Anstand eigentlich was erwarten oder gar verlangen kann.
Leider ist es alles andere als leicht jemanden zu finden, der engagiert so eine örtliche Nachhilfeschule leitet.
Ist ja auch klar.
Da fragt man sich schnell, was ist angesichts dessen, was ich für diesen Job bekomme an Entlohnung und "Sicherheit" eigentlich eine adäquate Arbeitsleistung.
Öfter findet man halt Menschen, die eigentlich weit mehr geben, als es angemessen wäre in Bezug auf die Art der Beschäftigung.
Diese Menschen sehen das trotz allem mehr als nur einen Job, sondern wollen den Schülern wirklich helfen und es ist ihnen auch wichtig, dass sich die Nachhilfelehrer einigermaßen wohl fühlen.
So eine Leiterin hatten wir jetzt knapp zwei Jahre.
Ende Januar hört sie auf ...
Zweimal war es mir vergönnt Studenten Nachhilfe zu geben (BWLer, mag ich eigentlich jetzt nicht so - also das Fach :-)).
Teilweise besonders am Anfang fühlte ich mich dabei nicht so behaglich.
Aber die Jungs wollten halt zu mir und ich habe denen nicht wer weiß was versprochen, was ich alles einfach so aus dem Ärmel schütteln kann.
Trotzdem denke ich hat es ganz gut geklappt.
Wir haben es hinbekommen, dass sie mir ein bisschen erzählten, was sie so wussten und welche Aufgaben sie nicht hinbekommen.
Zu zweit haben wir dann zumindest einige doch noch rechnen können.
Die Sachen, die man gegen Ende der Oberstufe so macht an Gymnasien, habe ich selbst als Schüler oder Student nie so oder gar nicht gelernt.
Ich habe da von Schülern dazugelernt, die längere Zeit bei mir in der Nachhilfe waren und irgendwann waren sie halt bei der Vektorrechnung angekommen.
Ein bisschen was wusste ich, aber die ganzen Sachen wie Geradengleichungen, Ebenengleichungen, Abstand von Punkten zu einer Ebene, Schnittpunkte zwischen Geraden oder die Lage von Ebenen zueinander usw. usf. habe ich nie in der Schule oder im Studium (Verfahrenstechnik, FH) so beigebracht bekommen, wie sie meine Schüler an Gymnasien beigebracht bekommen.
Stochastik kam während meiner Schul- und Studienzeit fast gar nicht dran.
Nur ganz einfach grundlegende Sachen, die nicht abgeprüft wurden.