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Alt 30.12.2016, 16:03   #5138
ziel
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.02.2009
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Beiträge: 417
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Du beschreibst ein einfaches System aus "Richtig oder falsch, Tod oder Leben, Gott oder Satan".

Ich verstehe sehr gut, was Du meinst: Egal wie die Chancen stehen, Du musst Dich letztlich dafür oder dagegen entscheiden (daher 50:50). Und als Konsequenz dieser Entscheidung landest Du entweder im Himmel oder in der Hölle.

Diese Reduzierung auf zwei Möglichkeiten (richtig oder falsch) ist aber ein Trugschluss. Du betrachtest nämlich die Angelegenheit aus der Perspektive des Richters, der die Antwort bereits kennt. Der Richter kann entscheiden, ob eine Sache richtig oder falsch war.

Du bist jedoch nicht in der Position des Richters, der die Antwort bereits kennt. Deine Möglichkeiten, Dich zu entscheiden, sind im Prinzip endlos, und ebenso endlos sind die Chancen, dass Du Dich irrst -- selbst dann, wenn Du eine halbwegs exakte Vorstellung davon hast, was richtig oder falsch ist.

Nimm das Gebot der Nächstenliebe. Ein einfaches Gebot. Aber die Möglichkeiten, sich hier zu entscheiden (und trotz bester Absicht zu irren), sind endlos:
  • Auf wen bezieht sich das Gebot? Bezieht es sich auch auf die Kinder in Afrika, denen Du heute nichts gespendet hast?
  • Vielleicht hast Du etwas gespendet -- aber woher willst Du wissen, ob es genug war?
  • Vielleicht hast Du Dein gesamtes Vermögen nach Afrika überwiesen -- aber was ist mit der armen Familie in Deiner Straße? Sind sie nicht auch "Nächste"? Hättest Du dieser Familie nicht auch einen Teil geben sollen?
  • Welchen finanziellen Gegenwert hat "Nächstenliebe"?
  • Fordert das Gebot überhaupt zu einer konkreten Handlung auf?

Falls es hier eine exakt richtige Antwort geben sollte, sind dennoch die Möglichkeiten, diese Antwort nicht zu finden, endlos. Selbst bei bestem Willen.

Was folgt daraus? Das einfache Koordinatensystem aus "richtig" und "falsch" ist ein Trugschluss, der auf einer falschen Perspektive beruht, nämlich der Perspektive des Richters, der über ein geheimes Wissen verfügt.

Man kommt also auch als Gläubiger nicht umhin, die Wahrscheinlichkeit abzuwägen, ob eine Sache "eher richtig" oder "eher falsch" ist. Und dabei kann man sich irren, mit der Bibel in der Hand.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu
Nicht ich bin der Richter, sondern Gott!
(sollte auch nicht so rüberkommen)
Ich bin aber der Überzeugung, das Jesus der Schlüssel zu Gott ist.
Niemand kommt zum Vater, denn durch mich!

Und im Evangelium und im wirken Jesu, die Antwort auf diese fragen zu finden sind.
Gruß Martin
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