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Zitat von noam
In diesem konkreten Fall ist die Personenzahl die Zugriff auf den Innenraum der Sattelzugmaschine NACH der Sicherstellung doch sehr überschaubar und wird sich höchstens auf die Mitarbeiter des KTI des LKA Berlin oder des BKA (mir ist nicht bekannt, wer die Spurensuche/-sicherung durchgeführt hat) beschränken. Und zwischen Verschwörungstheorie und "nur für den Dienstgebrauch" bzw. Fehlinformation aus ermittlungstaktischen Gründen gibt es ja nun noch diverse Grautöne.
Und im Kleinen gibt es durchaus regelmäßig Pressemitteilungen, die aus verschiedenen Gründen (meistens um Persönlichkeitsrechte zu schützen) von der ganzen Wahrheit ein wenig abweichen.
Allerdings ist dies in diesem konkreten Fall alles wilde Spekulation. Allerdings wird ja gern darauf abgestellt, dass der Täter sich durch das "Ausweisen" mit dieser Tat "brüsten" möchte bzw dazu bekennen. Da frag ich mich, wenn er schon den "Suicide by Cop" wählt, in dem er in Italien direkt zur Schusswaffe greift, warum er nicht als er den LKW verließ schon zur Schusswaffe griff und noch mit einer Art Amoklauf seinen Anschlag fortsetzte.
Es gibt bei so einem Ereignis meist zu viele Fragen, deren Antworten der Öffentlichkeit aus ermittlungstaktischen und auch Gründen der Staatssicherheit nicht gegeben werden können. Völlige Transparenz der Strafverfolgung bedeutet eben auch, dass das Gegenüber aus Fehlern lernen kann.
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Das wundert mich schon etwas, dass du bei deinem beruflichen Hintergrund solch eine Theorie aufstellst! Natürlich ist der hier relevante Personenkreis (es war übrigens das LKA) begrenzt, aber ist sind dann ja doch immer mehr als man denkt. Undes war ja im vorliegenden Fall schon wieder erstaunlich, dass Informationen durchgesickert sind, die noch gar nicht freigegeben waren - und da soll so etwas dann auf Dauer geheim bleiben?
E wäre ja auch gar nicht notwendig gewesen, einen entsprechenden Sachbeweis "zu erfinden", da hätte man sich ja auch locker eine Geschichte ausdenken können, die weniger leicht zu überprüfen wäre (stell dir nur vor, jemand hätte die Ausweispapiere, der angeblich bei der Polizei liegt, der Presse zugespielt - nee, das wäre eine sehr schlechte Finte gewesen...)
Außerdem sind ja nun einmal bei einer Gerichtsverhandlung die Tatsachen öffentlich zu verhandeln - es gibt zwar Quellen, die nicht benannt werden (im Rahmen enger gesetzlicher Vorschriften), aber solche Sachbeweise sind zweifelsfrei immer offen beizubringen!
Berechtigt ist natürlich die Frage, warum der Attentäter nicht gleich vor Ort seine Tat fortsetzte und sich mit der Polizei ein ggfls. tödliches Feuergefecht lieferte.
Hierzu kann ich natürlich auch nur Vermutungen anstellen, dies wird wohl niemand sicher sagen können. Nüchtern betrachtet war im ersten Moment mal keine Polizei da, soweit mir bekannt ist, war ja auch seine Waffe nur bedingt geeignet für einen effektiven Amoklauf (und möglicherweise dann schon leer, wenn die ersten Polizisten eintreffen)
Meine persönliche Vermutung ist aber eher: Es handelte sich um einen jungen Menschen, der gerade eine Tat vollübt hat, deren direkte Auswirkung sich wohl kaum einer hier vorstellen kann und der evtl. auch nicht damit rechnete, den Unfall zu überleben oder danach nicht unmittelbar auf Polizisten zu treffen - auch für den Attentäter stellte dies eine Extremsituation dar, deren Ablauf er sich in der Theorie vermutlich anders vorgestellt hatte, da ist dann nicht mehr viel rationales Denken übrig!