Zitat:
Zitat von schnodo
Das hört sich doch alles sehr aufgeräumt und sympathisch an. Und falls ich mal wieder in Wien bin (war leider schon lange nicht mehr da), nehme ich das Angebot gerne an.
Ich verstehe aber nicht, warum Du RT pauschal absprichst, ähnlich aufgestellt zu sein und diese als reine Propagandklitsche siehst. Stellen wir uns mal vor, Du wärest gezwungen Deinen Job aufzugeben und müsstest aus finanzieller Not bei RT arbeiten. Wärest Du dann ein anderer Mensch, der alle Prinzipien, die sich in 25 Berufsjahren verfestigt haben, über Bord wirft? Doch wohl eher nicht. Ich finde es deshalb unfair, anderen pauschal zu unterstellen, dass sie dies tun oder von Natur aus gewissenlose Gauner sind.
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Hallo Schnodo, auch Dir vielen Dank für Deine ausführliche Vorstellung. Fahrzeugvernetzung klingt ja sehr spannend. Ich bin mir sicher, dass das ein Thema ist, dass auch großes Potential hat - für heftige gesellschaftspolitische Diskussionen

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Du hast Recht: Pauschalurteile sind immer ungerecht. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich so heftig reagiere, wenn ich das Gefühl habe, pauschal be- oder verurteilt zu werden. Und das passiert mir leider in letzter Zeit immer öfter. Zumindest habe ich immer öfter das Gefühl, mit sehr gefestigten vorgefassten Meinungen gegenüber einer angeblichen "L....presse" konfrontiert zu sein. Sogar in meinem Freundeskreis.
Zu den Kollegen bei RT: du bringst das Problem ja selbst auf den Punkt: wenn ich gezwungen bin, aus finanzieller Not einen Job (z.B. bei RT) anzunehmen, dann muss ich irgendwo Abstriche machen: vielleicht beim Gehalt, vielleicht bei den Arbeitszeiten, vielleicht beim Dienstort, vielleicht aber auch bei manchen journalistischen Prinzipien. Oder ich bin tatsächlich von der Redaktionslinie überzeugt und arbeite gerne bei RT. All das ist möglich, aber all das lässt mich kritisch auf das Produkt blicken.
Und natürlich nicht nur bei RT, ich könnte Dir z.B. bei jeder Tageszeitung in Österreich sofort aufzählen, bei welchen Themen sie bestimmten Einflüssen unterliegen könnte (z.B. wegen der Besitzverhältnisse) und wo man daher besonders kritisch sein sollte. Und natürlich gilt dieser kritische Ansatz auch für mein Unternehmen, das ja genügend journalistische Produkte anbietet, mit denen ich nicht direkt befasst bin, und wo ich daher ebenfalls zum Publikum gehöre.
Diese Details besprechen wir aber lieber tatsächlich bei einem wohlschmeckenden Getränk, also z.B. Bier (=Du) und Cola (=ich), wenn Du mal in Wien sein solltest. PM genügt. Cheers!
