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Zitat von qbz
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qbz, das war ein sehr interessantes Posting.
Ich würde die Frage, ob das Dritte Reich (oder andere Kriege/Diktaturen) religiös motiviert waren, aus einer anderen Perspektive angehen, obwohl Deine Perspektive sicherlich berechtigt und auch erhellend ist.
Ich würde es weiter abstrahieren. Für mich ist nicht
das Vorhandensein von Religion oder Ideologien (oder sonstwas) entscheidend, sondern
das Fehlen von kritischem Nachfragen und das fehlende Einfordern von Beweisen.
Gab es belastbare Beweise für die Schlechtigkeit der Juden? Nicht nur während des Dritten Reichs, sondern auch in den zweitausend Jahren zuvor? Gab es Beweise dafür, dass die Polen uns 1939 angegriffen haben, wodurch der Krieg legitimiert wurde?
Hätte man nicht ein paar kritische Fragen stellen sollen, als 1914 zum Angriff auf den verhassten Erbfeind geblasen wurde?
Nach meiner Perspektive ist dies das gemeinsame Element.
Religiöse Menschen (oder allgemein Anhänger von Ideologien und Dogmen) sind sehr oft unkritisch und sehen es als Tugend. Darin liegt die Gefahr. Die Gefahr liegt nicht darin, dass die einen an Allah und die anderen an Krishna glauben. Sondern die Gefahr liegt in der Verführbarkeit, die sich aus einer unkritischen Haltung ergibt.