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Zitat von aequitas
Der Syrer ist nicht besser als der chinesische Leiharbeiter. Beantragt letzterer in Deutschland Asyl, kann ihm dies aus konkreten Gründen genauso gewährt werden wie einem Syrer. Die Asylgesetzgebung richtet sich nicht nach den Maßstben anderer Ländern, sondern konkret denen in Deutschland. Menschen, die hier (!) leben, steht die selbe Würde zu. D.h. konkret ihnen steht auch eine Grundsicherung zu, an welcher sich auch die Hartz IV Sätze bemessen.
Für eine Antwort zu deinem letzten Absatz gilt das bereits gesagte. Für das "deutsche Volk" - was ist das? - gilt die Grundsicherung. Hälst du diese für nicht ausreichend, für menschenverachtend, dann sind daran nicht Geflüchtete Schuld, sondern die Politik seit der Agenda 2010.
Frau Merkel hat einen Eid geleistet, welchen sie erfüllt, ansonsten hätte es bereits ein Misstrauensvotum im Deutschen Bundestag gegeben.
Warum unzufriedene Menschen die AfD wählen? Das haben wir hier schon oft genug durchgekaut. Offensichtlich liegt deren Beweggründen ein nationalistisch, identitäres Weltbild zugrunde.
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Zum deinem letzten Absatz: ich glaube schon das was du schreibst so zutrifft, wobei man die sogenannten Protestwähler erwähnen sollte. Und schon sind wir mitten on topic. Gab es einen Rechtsruck? Gibt es einen Rechtsruck? Sic et non. Ja, wenn man die Prostestwähler dazunimmt, womöglich nein, wenn man die Prostestwähler ausklammert?
Man sollte die Grundsicherung erhöhen. Erstens.
Zweitens sollte die Regierung dafür sorgen, dass die Flüchtlinge auch auf andere EU-Staaten verteilt werden. Warum nimmt Deutschland so viele Flüchtlinge auf, nicht aber andere EU-Staaten? Hier sollte DE als Wirtschaftslokomotive klar Kante und Rückgrat zeigen.
Drittens möchte ich auch zu bedenken geben, dass Merkel mit der Aufnahme der Flüchtlinge womöglich genau das Richtige getan hat. Ein humanitärer Akt. Diese akute Ausnahmesituation zu generalisieren halte ich für falsch. Entweder Einwanderungsland oder Sozialstaat.
Wie die Grundsicherung erhöhen? Wenn 20 Mrd auf 80 Millionen Bundesbürger verteilt würden erhielte jeder 250 EUR im Jahr mehr. Nicht alle 80 Millionen Deutsche sind arm. Soweit mir bekannt sind es circa 12 Millionen Bundesbürger. Sagen wir jeder Zehnte ist arm. Ergo könnte man die Grundsicherung mit dem Geld für die Flüchtlinge um 2000 EUR pro von Armut betroffener Person pro Jahr aufstocken. Das sind circa 180 EUR mehr im Geldbeutel pro Monat. Soviel Geld würde vielen von Armut betroffenen Deutschen eine menschenwürdige Existenz ermöglichen. Zum Beispiel müssten viele nicht mehr an den Tafeln für alte Lebensmittel anstehen oder könnten sich auch mal vernünftige Kleidung kaufen, müssten selbige nicht second-hand vom Roten Kreuz abholen.
So zu tun als wäre nichts vorgefallen, aequitas, halte ich für fatal. Man muss den Tatsachen ins Auge sehen! Den Istzustand zu verdrängen nützt nichts. Je mehr weggewischt oder verdrängt wird, desto mehr Menschen wählen die AfD, würde ich mal behaupten.