Zitat:
Zitat von zappa
"Einer der Kollateralschäden des dadurch (Trumps Wahlkampf) geschaffenen Klimas ist die Vorstellung, der Respekt vor Minderheiten sei etwas für Besserverdienende und die Installierung von Minderheitenrechten ein Elitenprojekt."
Aus dem Recht klugen Essay http://www.sueddeutsche.de/kultur/po...mmer-1.3273208
Viel Spaß beim Lesen!
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Etwas gestolpert bin ich in dem Artikel über sein unbelegtes Urteil bzw. Vorurteil gegenüber den Sozialisten. Er erweckt den Eindruck, als ob die marxistischen Sozialisten nichts für die Gleichberechtigung der Frauen beigetragen hätten, indem er über die Historie schreibt: "In Deutschland war die Sozialdemokratie die einzige Partei, die sich das Frauenwahlrecht auf die Fahnen geschrieben hatte." Es waren besonders die sozialistischen Frauen in der SPD um
Clara Zetkin, Rosa Luxemburg um 1900, welche auf Frauenkongressen der sozialistischen Internationale kompromisslos für das allgemeine Wahlrecht eintraten, Frauen also, die später die SPD wegen der SPD-Zustimmung zum 1. Weltkrieg verliessen oder ausgeschlossen wurden, und die USPD / den Spartakus gründeten.
und er schreibt weiter:
"Oder jedenfalls ein Schönwetterprojekt (Gleichberechtigung), das erst dann ansteht, wenn "im Zentrum der Gesellschaft" wirtschafts- und sozialpolitisch alles im Lot ist. Von Mark Lillas "Diversity"-Bashing ist es nicht allzu weit bis zu einer Neuauflage der neomarxistischen Theorie, die noch 1968 grassierte, zunächst sei der Hauptwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit zu lösen, dann erst die "Nebenwidersprüche".
Ein kurzer Blick in die damaligen Parteiprogramme der DKP, KPF, KPI etc. genügt schon, um das zu widerlegen (z.B. die Forderung gleicher Lohn für gleiche Arbeit).