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Zitat von rundeer
Die Mitteldistanz hat wohl keine Chance. Triathlon wurde ja nur durch die Bedingung olympisch, dass Windschattenfreigabe herrscht und damit ein fairer Wettkampf garantiert wird. Non deafting ist halt immer so eine schwammige Angelegenheit. Zudem ist die Distanz für das IOC wohl einiges zu lang.
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Das sind Sagen und Mythen.
Drafting-Freigabe geht nicht auf eine Forderung des IOC zurück. Die einzige Anforderung, die die IOC gestellt hatte, war das die ITU eine nennenswerte Anzahl erfolgreich ausgerichteter Weltmeisterschaften hinbekommt. Die Entscheidung, Triathlon ins olympische Programm aufzunehmen fiel das IOC im September 1994, da gab es noch keine Drafting-Freigabe.
Die erste Weltmeisterschaft mit Drafting-Freigabe war im November 1995 in Cancún. Die Entscheidung fiel etwas aus Panik heraus - bei sämtlichen Weltmeisterschaften vorher endete das ganze immer relativ chaotisch: jedes Land hatte damals noch geringfügig andere Regularien, das Niveau der Kampfrichter war noch meilenweit von heute entfernt. Die Methode wie heute (Trillerpfeife, ansprechen mit Startnummer, Karte zeigen) war damals noch kein Standard, viele Athleten bekamen gar nicht mit, ob sie verwarnt oder eine DSQ bekamen. Nach dem Wettkampf gab es stundenlange Einsprüche - und die ITU wollte im Interesse eines für die Zuschauer attraktiven Wettkampfes, dass in dem Moment, wo der erste über die Ziellinie lief, der Sieger feststand.
Wer die Protokolle etc. diesbezüglich genau nachlesen will,
hier eine Dissertation zur Geschichte der ITU. Am Rande: da kann man auch noch mal schön nachlesen, wie der Konflikt zur WTC entstand.
Zitat:
Zitat von rundeer
Was geschieht eigentlich mit der "klassischen" OD wenn der Sprint olympisch wird? Würde dann ja wenig Sinn machen diese noch regelmässig in der WTS auszutragen wenn es beim grossen Ziel nur halb soweit geht.
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2016 erstreckt sich die WTS über neun Wettkämpfe, davon gehen vier über die Sprintdistanz und fünf über die olympische Distanz - also kein großer Handlungsbedarf.