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Zitat von zappa
Sucht bzw. Abhängigkeit ist recht gut definiert nach ICD-10 WHO und der physische Aspekt ist ein Teil davon:
1. Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang zu konsumieren.
2. Verminderte Kontrollfähigkeit in Bezug auf den Beginn, die Beendigung oder die Menge des Konsums.
3. Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums.
4. Nachweis einer Toleranz, im Sinne von erhöhten Dosen, die erforderlich sind, um die ursprüngliche durchniedrigere Dosen erreichte Wirkung hervorzurufen.
5. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen oder Interessen zugunsten des Konsums sowie ein erhöhter Zeitaufwand, um zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen.
6. Anhaltender Konsum trotz des Nachweises eindeutig schädlicher Folgen.
Wenn mind. 3 Kriterien im letzten Jahr zutreffen, sollte die Diagnose gestellt werden.
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Eine Definition ist aber doch eine willkürliche Festlegung.
Ob eine solche Definition den tatsächlichen physiologischen bzw. psychischen Abläufen aber gerecht wird, die im Rahmen einer Suchtentwicklung bzw. süchtigem Verhalten Auftritt, ist aber eine andere Frage.
Damit will ich aber nicht gesagt haben, dass ich obige Definition als nicht hilfreich betrachte.
Es könnte aber doch sein, dass sie dem Phänomen Sucht nicht (ganz) gerecht wird.