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Zitat von qbz
kleine Ergänzung:
Der Staat erliess deutlich weniger bürokratische Regelungen, d.h. gesetzliche Vorschriften für das Halten von Hunden. Heute bestimmt der Staat in vielen Bundesländern DE z.B. eine generelle Anleinpflicht für alle Hunde in Waldgebieten (Ausnahme: Jagdhunde von Jägern), in erster Linie wegen der Jägerlobby und ihren Jagdpachten und weniger wegen der Jogger, Biker u. Wanderer im Wald.
Sowohl heute wie früher kam es schon mal vor, dass Hunde, welche ihrem Jagdtrieb folgten statt dem "bei Fuss" des Herrchens, u.U. vom Revier-Jäger / -Förster in Einzelfällen erschossen wurden. Aber heute muss halt auch der Hund, der keinen Rehduft und kein Wild mehr erkennt und stattdessen nur Autoabgase, aufgrund staatlicher Verordnung im abgelegensten Wald DE an der Leine gehen. 
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Ich wollte eigentlich schon vor einiger Zeit auf Deinen Beitrag antworten, habe es dann aber zwischenzeitlich vergessen.
Wir hatten einen Rauhhaardackel(-mischling) mit äußerst starken Jagdtrieb.
Er kam mit etwa eineinhalb Jahren zu uns und es dauerte natürlich etwas Zeit bis wir wussten wie Max so tickt.
Zuvor hatten wir einen anderen Hund (Fips), der völlig anders war.
Fips war viel ängstlicher und hatte so gut wie keinen Jagdtrieb z.B..
Wir kamen durch Zufall auf den Hund.
Eines Tages kam meine Mutter aus der Stadt zurück und hatte eine Hündin dabei (wir nannten sie Tobsie).
Tobsie lief immer wieder über eine relativ stark befahrene Straße und meine Mutter sah das.
Sie hatte Angst vor Hunden und bat einen Passanten sie an anzuleinen, denn sie trug ein Halsband.
Als Leine verwendete meine Mutter den Umhängeriemen ihrer Handtasche.
Der war mit kleinen Karabinern versehen.
Meine Schwester und ich waren damals 11 bzw. 12 Jahre alt.
Tobsie wurde eine Woche später vom Besitzer bei uns abgeholt.
Es war schon passiert:
Die ganze Familie war auf den Hund gekommen.
Wieder ein oder zwei Wochen später hatten wir Fips einen Dackel-Spitz (aus dem Tierheim, etwa ein Jahr alt).
Der blieb leider nur etwa 1,5 Jahre bei uns, dann starb er nach kurzer Krankheit.
Er hatte einen angeborenen Herzfehler.
Erneut wieder nur wenige Wochen später kam ich eines Samstags von der Schule heim, da empfing mich eine Art Leberwurst mit wahnsinnig tiefer "Stimme"an der Haustür und war so begeistert von mir als würden wir uns schon jahrelang kennen.
Max war sehr schwer zu führen und hatte wie gesagt einen starken Jagdtrieb.
Wir kannten uns ganz gut aus mit Hunden und haben uns bemüht ihn dazu zu bringen besser zu gehorchen.
Das war nicht leicht.
Es gab Situationen da vergaß er alles um sich herum.
Einmal bin ich später im Frühjahr mit dem Rad unterwegs gewesen mit Max und habe ihn dann "im Feld" (so sagt man das bei uns also auf landwirtschaftlichen Flächen) frei laufen lassen.
Er nahm Witterung von Feldhasen auf und schon war er durchgebrannt.
Ich hinterher.
Da dürfte ich so 13 Jahre alt gewesen sein war also praktisch noch ein Kind.
Plötzlich tauchte ein Auto auf und ein Mann und eine Frau stiegen aus.
Beide mit einem Gewehr.
Auf der Rückbank ihres Autos zwei schöne Jagdhunde.
Es ist nichts passiert, aber wer weiß, was passiert wäre, wenn ich etwas später aufgetaucht wäre.