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Alt 22.10.2016, 14:10   #1299
Vicky
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Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.614
Aller Neuanfang ist schwer
Es war ein sehr langer, sehr steiniger Weg, bis ich begriff, dass ich meine Schwimmleistungen aus früheren Tagen nie wieder erreichen kann. Damals trainierte ich 2 mal täglich. Heute 2 mal die Woche. Es dauerte, bis ich allgemein begriff, dass mein Leistungsanspruch an mich selbst utopisch ist und ich mir selbst damit im Weg stehe. Es dauerte, bis ich akzeptierte, dass ich eben als eine der letzten ins Ziel komme. ABER: Ich tolerierte für wichtige Wettkämpfe keine Aufgabe (außer Verletzung). Aufgeben gibt es nicht, wenn man das Rennen beenden kann.

Das Lauftraining gestaltete sich schwierig. Nach meinem Wechsel zu einem Triathlon Trainer kämpfte ich erneut mich en Folgen des vorherigen Trainings. Ich erinnere mich genau an meine erste Laufeinheit. 1 min. langsam traben – 1 min gehen. Nach nur 15 Minuten Lauftraining dieser Intervalle musste ich mich übergeben. Das war im Februar. In diesem Jahr finishte ich meine erste Olympische Distanz in Hamburg und ich war darauf wirklich stolz. Den Laufteil beschloss ich ab dann mit Gehabschnitten zu unterstützen. So halte ich es noch immer.

Inzwischen habe ich den Spaß am Laufen wiedergefunden. Allerdings erst seit ungefähr einem Jahr ist das so. Irgendwie läuft es sich anders. Ich fühle mich inzwischen richtig wohl beim Laufen. Nur Temposachen laufe ich noch immer nicht. Außerdem habe ich die Gehpausen beibehalten, weil sie mir eine gewisse Sicherheit geben. Ich mache nur sehr langsam Fortschritte. Es gibt viele Rückschläge, aber ich habe schon lange keine Angst mehr vor dem Lauftraining. Im Gegenteil... ich freue mich wieder richtig drauf.

Arne ist da nach wie vor sehr geduldig mit mir, was die Läufe betrifft. Inzwischen möchte ich selbst den nächsten Schritt gehen und mal Intensitäten testen. Ich habe in den letzten zwei Jahren festgestellt, dass mir lange Läufe sehr sehr viel Freude bereiten. Ich konzentriere mich dabei voll auf mich, bin ganz bei mir, musste oft kämpfen. Aber es gibt mir eine sehr sehr tiefe innere Befriedigung.

Ich bin heute locker 30 Minuten gelaufen, obwohl ich eigentlich gar keine Lust hatte. Mir ist bei diesem Lauf aufgefallen, wie locker ich mich selbst dabei fühle. Ich muss nicht mehr nach 200 bis 300 Metern keuchen, wie ein Walross, weil ich viel zu schnell losbgelaufen bin. Ich bin nicht nach 1 km völlig fertig, weil ich das Anfangstempo zwingend halten muss. Nach dem 30 Minuten heute fühle ich mich tiefenentspannt. Es hätte auch noch ne halbe Stunde länger sein dürfen.

Also… vielen Dank Arne für Deine Geduld.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.

Geändert von Vicky (22.10.2016 um 14:46 Uhr).
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