Zitat:
Zitat von captain hook
Angepisst von den immer neuen Nachrichen über Doper, ehemalige Doper, Teams die solche Leute gezielt suchen und anwerben sehe ich nur noch zwei Möglichkeiten:
1) Kapitulieren und aufhören um nicht Teil einer Freakshow zu sein und sich als Statist dafür zur Verfügung zustellen
2) Etwas tun, was ich eigentlich mal nicht mehr wollte... 110% ins Training werfen, in absoluter Topform (sofern mal als alter Sack sowas noch so nennen sollte) am Start stehen und zu zeigen, dass man auch "sauber" sehr schnell fahren kann. Dieses Thema wäre eine Motivation für mich, mir das vielleicht nochmal für 1 Jahr zu geben.
Variante 2 teilt sich dann nochmals auf:
1) es alleine probieren
2) nen professionellen Trainer suchen
3) es hier als Gemeinschaftsprojekt zu versuchen
Angenommen ich würde mich für Variante 2.3 entscheiden, hättet ihr Bock drauf?
Da das nicht ewig funktionieren wird, könnte ich mir vorstellen, das ein Jahr so zu machen und danach etwas zu tun, was mir als Nichtschwimmer bislang nur sehr bedingt taugte... mal "Triathlon" probieren. Auch, um dann dem Ergebnisdruck goodby zu sagen.
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Ich habe nur Fragen, die "ich" mir stellte:
Was macht dich denn so wütend? Dass du nun nicht mehr vierter wirst? Sondern 7.?
Wer interessiert sich für einen 5. Platz beim King of Lake? Sind es 5 Leute in deinem Umfeld? 20? Was macht es aus, dass diese Leute sich dafür interessieren? Würde es etwas für dich und sie im Binnenverhältnis ändern, wenn du aufgrund irgendwelcher Annahmen, alle vorne dopen, mit deinen Freunden/Bekannten bilanzierst, dass es für dich nur zu Platz 12 reicht? Kannst du Geld damit verdienen? Wenn ja: Reicht das Geld zum Leben für einen Monat? Für eine Woche? Warum machst du dir Ergebnisdruck: Eitelkeit? Für wen - und das ist die alles entscheidende Frage - machst du deinen Sport und DAS eigentlich alles: Machst du es wirklich für Dich oder machst du es für die Außenwirkung zu einem nicht unerheblichen Teil (extrinsische und intrinsische Motivation)? Suchst du nach Ausreden für einen nicht erreichten 5. Platz beim King - obwohl du doch zeitlich gar nicht mehr in der Lage bist, mit den Leuten, deren Leben eigentlich als Hobbyathlet völlig asozial aus der einzigen Focussierung auf diesen Sport besteht?
Das Leben geht nicht ewig so weiter, wie es sich der junge Athlet denkt. Es fällt sehr, sehr schwer (wie auch), sich vorzustellen:Du hast noch keine Kinder, meine ich. Was glaubst du eigentlich, wie es weitergeht, wenn die da sind? "Normale" Athleten widmen sich ihren Kindern - ich kenne aber auch die nicht "normalen", bei denen alles in Sachen Sport weitergehen "muss" und die Kinder sich gefälligst den Abläufen für Training und Wettkampf unterzuordnen haben.
Das sind die, die ich bedauere, weil sie den Absprung nicht geschafft habe oder keine Balance finden.
Das sind nur meine, wahrscheinlich sehr unausgegorenen Gedanken.
Und mach man Triathlon - mit deiner Rad- und Laufstärke könntest du bei etwas mehr Fokussierung auf das Schwimmen erfolgreich sein. Boris Stein fällt mir spontan ein, sein Weg von 2009 bis heute.....