Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Denn eine Einzelperson kann ein Kind adoptieren, ungeachtet der sexuellen Orientierung. Sobald diese Adoption vollzogen ist, kann nach aktueller Rechtslage und Deiner Meinung ein Lebenspartner oder eine Lebenspartnerin das bereits adoptierte Kind ebenfalls adoptieren. Auch hier spielt die sexuelle Orientierung keine Rolle.
Das bedeutet, dass das Kind
schrittweise von zwei Erwachsenen adoptiert werden darf, deren sexuelle Orientierung keine Rolle spielt. So ist die derzeitige Rechtslage.
Unmöglich ist nach geltendem Recht und nach Deinem Dafürhalten, diese beiden Schritte
gleichzeitig zu vollziehen: Dass also zwei Erwachsene unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung ein Kind adoptieren dürfen. Erlaubt ist nur die
schrittweise Adoption zunächst durch den einen, dann durch den anderen Partner.
Für mich klingt das eher nach einem Schildbürgerstreich des Amtsschimmels, als nach einer sachlich begründeten Vorgehensweise. Die Kinder, um deren Wohl es schließlich gehen soll, haben davon nichts.
