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Als Triathlon-Fan bin ich absolut beeindruckt von den Leistungen Patrick Langes bei der Nordamerika Meisterschaft und der Weltmeisterschaft (seinen ersten beiden Langdistanzen?) und der anderen deutschen Athleten auf Hawaii.
Ich finde es auch schwierig, nur aufgrund von Platzierungen, jemanden des Dopings zu beschuldigen.
Gleichzeitig kann ich aber auch nicht die Augen und Ohren vor der Berichterstattung über den Dopingsumpf im Radsport oder im Vorfeld der olympischen Spiele bei gefühlt allen anderen Sportarten, in denen es Leistungssport gibt, verschließen.
AthletenInnen, die an der Weltspitze stehen sind per Definition Ausnahmeathleten und deshalb auch zu Ausnahmeleistungen fähig. Deswegen ist eine Ausnahmeleistung nicht gleich ein Hinweis auf Doping.
Aber vor dem Hintergrund der restlichen Sportberichterstattung kann man sich bei manchen Ausnahmeleistungshäufungen aufkommender Zweifel nicht erwehren. Insbesondere, wenn bei hoher Leistungsdichte statistisch gesehen irgendwann auch eine regression zum Mittelwert zu erwarten wäre.
Wenn dann unter den Top7 bei der Weltmeisterschaft 5 Deutsche sind und sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen manche Athleten dieses Jahr scheinbar keine Regeneration brauchen (überspitzt gesagt), freue ich mich als Fan erst mal. Aber dann kommt eben auch die Stimme des Zweifels.
Ich unterstelle damit niemandem Doping und finde, dass man das auch nicht machen sollte.
Aber mir zeigen dieses Zweifel doch, welche gravierenden Schäden einzelne Betrüger dem Leistungssport zufügen.
Mein Grundvertrauen in den Leistungssport ist seit den ganzen Skandalen erstmal zerstört - was aber nicht den Einzelnen unter Generalverdacht stellt.
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