gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Ready for raceday.
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - US-Präsidentschaftswahl
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01.10.2016, 13:36   #306
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.587
Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Interessanter Artikel. Er verkennt aber, dass Trumps Gegner genau die gleichen Mittel der Panikmache anwenden, nur eben auf seine Person bezogen: Vergleiche mit Hitler und die Warnung vor dem nuklearen Holocaust unter einem Präsidenten Trump sind zentrale Punkte des demokratischen Wahlkampfes.
Würde mir jemand die Statements von der Fernsehdebatte geben, die ich mir nicht antat, ohne Namen, und ich sollte die anonymisierten Antworten einer Angstschürskala zuordnen, die hohen Werte würden bestimmt an Trump gehen, oder täusche ich mich da?

Der Artikel geht eigentlich gerade auf dieses Thema (Vergleich zum Faschismus, Psychopathologie-Vorwurf usf.) sehr differenziert schon am Anfang ein, finde ich.

"So unterschiedlich die Befunde auch klingen mögen, sie sind aus der derselben Unterstellung abgeleitet: „The Donald“ verletze nicht nur Normen, sondern er würde selbst aus der Norm fallen. Historisch belastbarer ist indes die Gegenthese: Wenn die Abweichung von der Norm das Problem wäre, gäbe es kein Problem. Denn Donald Trump ist kein irrlichternder Fremdkörper. Er bedient sich vielmehr aus einem in allen Milieus Amerikas vorhandenen Ideen- und Gefühlshaushalt und spielt der Mitte der Gesellschaft ihre eigenen Melodien vor. Sie mögen schrill, verzerrt oder wie aus allen Fugen klingen, wiedererkennbar und eingängig sind sie trotzdem."
......
Und zum Schluss des Artikels:

Diese politische und moralische Zukunfts­panik wird von einem gut situierten Mittel­stand gepflegt, von überwiegend weißen Ameri­kanern, die im Vergleich zum Bevöl­ke­rungs­durch­schnitt älter, gebil­deter und wohlha­bender sind. Zwar spricht die „Tea Party“ auch Unter­pri­vi­le­gierte, Abgehängte und Perspek­tivlose an, aber sie lebt nicht von ihnen – weshalb auch alle Versuche, sich mit aktuellen Krisen­daten aus dem Wirtschafts- und Sozial­leben einen Reim auf die Bewegung zu machen, in die Irre gehen. Hier kämpfen weder Sprachlose noch Ohnmächtige, sondern wortmächtige Protago­nisten, die für sich die alleinige Deutungs­hoheit über Politik und Kultur beanspruchen.

Wie kein zweiter bedient Donald Trump diese Stimmungs­lagen. Ängste zu schüren, ist sein wichtigstes Anliegen – Angst vor Mexikanern, Muslimen, Schwarzen, vor korrupten Eliten, vor der Außenwelt und vor einem Ende des „ameri­ka­ni­schen Weges“ sowieso. Und Ernied­rigung setzt er als effek­tivste Waffe ein – andere klein zu machen, um sich selbst zu erhöhen. Die Verachtung von Eliten kommt genauso geifernd daher wie die Häme gegen Immigranten, vor seiner aggres­siven Gering­schätzung ist buchstäblich niemand gefeit.


Diese Werbe-"Methoden" (Ängste vor Minderheiten) findet man bei H. Clinton meines Erachtens nicht!

Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Oder kann jemand auf Anhieb sagen, was denn die Demokraten im Zusammenhang mit den "illegal aliens" aka "undocumented workers" tun wollen? Bei Trump muss man nicht lange nachdenken.
Obama sorgte meines Wissens für eine Legalisierungsmöglichkeit der illegalen Arbeiter unter bestimmten Voraussetzungen. (Steuer zahlen, Anmeldung). Die Einzelheiten habe ich mir nicht gemerkt. Das geschieht in den USA immer mal wieder von Zeit zu Zeit.

Geändert von qbz (01.10.2016 um 14:01 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten