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Griechisch oder Hebräisch hin oder her: Standen Sonne und Mond nun still oder nicht? Gab es die Schlacht oder nicht? Warf Gott Steine vom Himmel, um Flüchtende zu töten oder nicht?
Denn wenn unser sprachliches, historisches, literarisches, theologisches und archäologisches Wissen uns die Erkenntnis verschafft, dass es
a) die Schlacht nicht gab,
b) lediglich ein Polarlicht über dem Irak flackerte (vielleicht aber auch nicht),
c) der Mond aus dramaturgischen Gründen hinzuerfunden wurde,
d) fallende Steine tatsächlich nur ein Symbol für starken Regen waren
-- was bleibt dann noch übrig?
Dann hätten wir ein Polarlicht bei Regen. Von mir aus auf griechisch.
Geht es in der Geschichte (oder in der Bibel allgemein) darum, uns über Polarlichter und Regen zu instruieren? Natürlich nicht. Es geht darum, uns die Existenz und die Wirkung/Handlung von Gott zu verkünden und zu demonstrieren.
Deswegen ist es sinnlos, wenn wir am Ende unserer Bibelexegese bei einem Polarlicht bei Regen landen.
Die Geschichte will genau das sagen, was sie sagt: Gott hat das auserwählte Volk in eine Region geführt; die dort Ansässigen ermordet; und auf diese Weise seinen Willen und seine Durchsetzungskraft bewiesen. Das passt auch zu der langen Reihe weiterer Schilderungen auf den vorhergehenden und nachfolgenden Seiten.
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