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Zitat von drullse
Da hätte er besser die 10s Zeitstrafe in Kauf genommen. 8s verloren und noch die Hektik des rumrennens und aufsammelns - ob sich das wirklich lohnt?
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Ja, das habe ich mir beim Schreiben auch gedacht, denn durch die verpasste erste Radgruppe musste er ja sehr viel Kraft ins Radfahren investieren und hatte trotzdem auf den 20km eineinhalb Minuten Zeit verloren. Wenige Sekunden Zeitstrafe vermieden und dafür Minuten kassiert. Sehr schlechter Deal.
In der Rennhektik hätte ich aber wahrscheinlich genauso gehandelt und nur im Nachhinein ist man immer schlauer. Zu diesem Zeitpunkt hatte er (und ich daheim) ja noch die Hoffnung, dass er trotzdem den Anschluss an die Spitze beim Radfahren herstellen konnte.
Nach der ersten Radrunde hatte er auch nur noch 20s Rückstand auf die letzten Radfahrer der Ersten Gruppe, die sich durch hohes Tempo ganz vorne in die Länge gezogen hatte, aber leider waren die Beine von Frederic gestern nicht gut genug, um dieses Loch von 400m alleine zuzufahren und ab Runde 2 wuchs dann der Rückstand kontinuierlich an.
Frederics Pech war auch, dass in seiner Gruppe der neben Mola, gomez und den Brownlees aktuell stärkste Läufer unter allen Triathleten weltweit an seinem Hinterrad hing.
Mitfavorit Alex Yee aus GB hat eine 5km-Bestzeit von 13:52 (!) und mit dem will wirklich niemand vom Rad steigen, weil er läuferisch nicht zu schlagen ist. Dementsprechend drückten die guten Radfahrer und Rennfavoriten in der ersten Gruppe gnadenlos aufs Tempo, hauptsächlich wohl auch um zu verhindern, dass Yee Anschluss an die Spitzengruppe findet.
Unglücklicher Leidtragender dieser besonderen Rennkonstellation war Frederic, aber auch der zweite Deutsche Peer Sönksen, der zwar die erste Gruppe mit gutem Schwimmen erreicht hatte, durch das hohe Radtempo dort aber trotz temporären Windschatten seine Laufbeine ruinierte.
Und auch die Rechnung der Rennfavoriten Dijkstra, Dickinson, Sagev und Boy ging letztlich nicht auf, denn auch diese konnten nach dem harten Radfahren nicht mehr schnell genug laufen, so dass letztlich zwei Außenseiter (Goldman und Paquet) , die sich an der vorherigen Radführungsarbeit nicht beteiligt und ihre Kräfte geSchont hatten, den Sieg unter sich ausmachten.