Was mir auch noch bei
Durchsicht der Dokumente auf "fancybear" aufgefallen ist:
bei den ersten drei Kontrollen in Rio hat Simon Biles weder bei der Doping-Probe eine TUE vorgelegt, noch dem Kontrolleur von ihrer Medikamenteneinnahme erzählt, wozu sie eigentlich verpflichtet wäre. Der Athlet muss das Dopingprotokoll selbst kontrollieren und unterschreiben.
Sehr schwer vorstellbar, dass ein Athlet seit mehreren Jahren zweimal am Tag ein verbotenes Präparat nimmt, dafür eine TUE hat, und Präparat und TUE dreimal hintereinander vergisst, bei einer Dopingprobe zu erwähnen.
Erst bei der vierten Kontrolle am 16.August (nachdem die ersten positiven Tests aus den vorangegangenen Tests bereits vorlagen und der US-amerikanischen Mannschaft sicher auch schon mitgeteilt wurden) steht im Dopingprotokoll vermerkt:
"The Athlet declares the use of Focalin"
Die dann nachgereichten TUEs reichen zwar zurück bis ins Jahr 2011, könnten aber natürlich -wenn man misstrauisch ist- auch vordatiert sein und in Wirklichkeit erst kurz zuvor erstellt worden sein.
Was mich zusätzlich stört, ist dass die TUE vom Gymnastikweltverband autorisiert sind. Zuständig für das Erteilen von TUEs sollte alleine NADA bzw. WADA sein, die von Verbänden weitgehend unabhängig sind. So ist es in Deutschland miottlerweile geregelt und so sollte es auch weltweit gehandhabt werden, denn dass ein Verband ein Interesse hat, positive Dopingproben gerade bei den Superstars seiner Sportart zu verheimlichen sollte sich mittlerweiel herumgeprochen haben.