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Alt 14.09.2016, 08:30   #72
su.pa
Szenekenner
 
Benutzerbild von su.pa
 
Registriert seit: 22.02.2012
Ort: Bavaria
Beiträge: 2.542
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Moment mal, der Thread geht mir ein wenig in die falsche Richtung. Es geht mir gar nicht mal konkret um den genannten Thread sondern eher um das grundsätzliche hier im Forum.

Ich habe das Gefühl, gerade in meinem privaten Umfeld, dass die Einschätzung von eignen sportlichen Leistungen ins deutlich zu optimistische abdriftet. Wenn dann wieder von den wochenendlichen Heldentaten erzählt wird, die für den Laien zwar als das scheinen aber unter objektiven Kriterien im Vergleich zum Aufwand eher unterdurchnittlich sind.

In meiner Gegenwart werden solche Heldentatengeschichten schon nicht mehr erzählt, weil ich immer der Spielverderber bin, der die Protagonisten wieder auf den Boden zurück holt bzw auch mal kritische Töne von mir gebe. (Konkretes Beispiel: Ich finde es nicht sonderlich rühnlich, wenn jemand der >15h die Woche Radfährt und dies ersthaft betreibt mit Leistungsdiagnostik und Leistungsmesser von 200km Touren mit 1000hm mit nem 30er Schnitt berichtet. Im konkreten Fall habe ich lediglich gefragt wie man denn hier nur 1000hm bei 200km zusammenbekommt und plötzlich waren die ganzen Kinnladen der Kollegen wieder oben und die Bewunderung für den einen ebbte deutlich sichtbar ab)

Soll bedeuten ist es unangemessen sportliche Leistungen zwar unter Berücksichtigung des Einzelfalls aber dennoch objektiv zu beurteilen, auch wenn man damit subjektiv die Leistung herabwürdigt? Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass man immer der Arsch ist, wenn man nicht alles beweihräuchert und vor Ehrfurcht im Boden versinkt.

Und der Thread war für mich halt der Auslöser dies einmal hier zur Diskussion zu stellen. Hier frag jemand um Hilfe, der trotz ausreichender Trainingzeit bei einer bestimmten Zeit hängt. Als Frage stellt er seine Körpergröße und Kraft als Ursache in den Raum. Thorsten hats auf Anhieb verstanden wie ich das gemeint habe. Viele andere nicht. Das habe ich verstanden und habe dies auch noch einmal zumindest gefühlt nachvollziehbar erläutert. Das bei der Geschwindigkeit die körperlichen Voraussetzungen im konkreten Fall kein Limiter sein können.




Vielleicht bin ich da auch einfach nur anders gepolt. Als ich letztes Jahr zum Saisonabschluss zufälligerweise noch einmal richtig Zeit und vor allem auch Bock zum Trainieren hatte und mal schauen wollte was noch so geht, habe ich viel davon profitiert, dass erfahrene Leistungsstarke Athleten aus dem Forum (allen voran die nicht auf den Mund gefallene Sabine) meinen Anspruch so weit hochgetrieben haben, dass alles außer Sieg nicht akzeptabel ist. Das hat mich zu noch härterem Training und einer daraus resultierenden zumindest auf dem Rad und beim Lauf zu einer für mich super Leistung motiviert.

Ich glaube an den Text in meiner Signatur. Die wahren Champs sind eben nicht die, die immer gewinnen. Denn dies kann einfach auf ein unglaubliches Talent (oder schlaue Gegner(Wettkampf)wahl) zurückzuführen zu sein. Die wahren Champions sind die Sportler, die sich immer und immer wieder den Arsch aufreißen, um einfach die beste Version von sich selbst zu werden. Und das geht nach meinem Empfinden nur, wenn man ehrlich zu sich selber ist und seine Leistung entsprechend einordnet, seine Schwäche erkennt und an dieser hart arbeitet.

(Triathlonspezifisch gilt natürlich bei einer Summe von Schwächen besonders an der zu arbeiten, bei der im Endeffekt mit wenig Zeitaufwand die meiste Gesamtzeitersparnis herauszuholen ist. Und das ist, um wieder zum Ausgang zurückzukommen, in der Regel nicht das Schwimmen)
Aber wenn Du Deinem Kollegen seine Leistung madig redest, dann ist das doch auch wieder subjektiv beurteilt von Dir. Wer sagt denn, dass sie objektiv gesehen schlecht ist? Alle die Schneller sind? Dann drehen wir uns wieder im Kreis, weil für alle die langsamer sind ist es wieder eine tolle Leistung.

Natürlich verschiebt sich das Ganze je nach Leistungsniveau etwas. Mir ist es z.B. auch immer peinlich, wenn meine Leistungen als so toll dargestellt werden, dabei bin ich eine typische Laufgurke mit GA-Tempo > 6 min/km
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