Also beim Schwimmen (ausreichende Technik vorausgesetzt) macht alles schnell, was außerhalb der Komfortzone liegt.
Schwimme doch einfach mal nen 1500m Test und lasse von einem anderen die 50m oder 100m Durchgangszeiten notieren, damit du eine Standortbestimmung hast, wo deine Baustelle liegt. Lass dich dabei auch beobachten, wie bzw ob sich dein Stil / deine Wasserlage verändert.
Im Endeffekt gibt es nur zwei Dinge, die als Ursache für deine "schlechten" Zeiten auf längeren Strecken bei den guten Zeiten auf den Unterdistanzen in Frage kommen.
1. Du wirst einfach langsamer, weil du keine schwimmspezifische Ausdauer hast
2. Du wirst langsamer, weil aufgrund fehlender Körperspannung die Wasserlage schlechter wird und du das nicht mehr durch den übermäßigen Einsatz deiner durchaus vorhandenen Kraft kompensieren kannst.
3. Beides
Also meine Herangehensweise wäre wie oben beschrieben zuerst zu schauen, wo der Hauptgrund liegt. Schwimme subjektiv gleichmäßig eine längere Strecke und beobachte wie sich deine Durchgangszeiten verändern. Zähle die Züge pro Bahn (ignoriere die Zahl bei einer verkoksten Wende) oder lass dich beobachten.
Ich würde tippen, dass sich deine Zeiten sehr ähnlich zu meinen (als ich auf Sprintstrecken trainierte und ab und an mal längere Sachen schwimmen musste) entwickeln. Die ersten 100m schwimmst du subjektiv sehr locker aber objektiv zu schnell (für deine Leistungsfähigkeit). Die zweiten 100m werden deutlich langsamer und dann fängt es es sich bei einem Tempo einzupendeln. Ab einem Point of no Return, werden die Zeiten dann immer ein wenig langsamer. Du hast die Power die ersten 100m zügig zu schwimmen, weil du es gewohnt bist auf Unterdistanzen schnell zu schwimmen, auf den zweiten 100m kommt dann die Rache und die böse Wirklichkeit hohlt einen ein und man denkt "o0, obacht sonst komm ich nicht an" 200 bis 400m wird dann das Wohlfühltempo gesucht und gefunden und ab 400m gehts dann erstmal recht gut voran bis dann je nach Ermüdungsresistenz bei 800 bis 1200m die Kraftausdauer einen einholt und man immer kürzer zeiht oder nweniger Kraft in die Züge legen kann. Ab hier wird man spürbar mehr Züge pro Bahn brauchen. hier kommt dann der große Neovorteil zum Tragen. Da der Neo schönen Auftrieb generiert, macht er nicht nur grundsätzlich schneller, sondern verschiebt auch diesen Punkt weiter nach hinten, da man die Kraft, die man sonst für Auftrieb aufbringen müsste, einspart.
Um hier stärker zu werden haben sich pyramidenartige Blöcke bewährt. Nach Einschwimmen und Technik gehts dann raus aus der Komfortzone. Ja es ist nicht angenehm und macht meistens auch keinen Spaß. Aber es geht voran! Ich würde mein Traning dann wie folgt aufbauen
Einschwimmen
Technik
10x100m (zügig aber gleichmäßig; Abschwimmzeiten so, dass man wenig Pause hat, aber schon leicht erholt. Soll heißen. Liegt deine 1000m Bestzeit bei 14:00 min, schwimmst du die Intervalle auf 1:20min und schwimmst auf 1:30 ab)
100m locker
5x200m (wie oben also auf 2:45 ankommen und auf 3min (evtl. zu Beginn langsamer) abschwimmen)
100m locker
4x400m (wie oben also auf 5:30min ankommen und auf 6 min (evtl. zu Beginn langsamer) abschwimmen)
Ganz locker ausschwimmen
Schwerpunkt ist das möglichst gleichmäßige schwimmen, aber es soll hinten raus schon weh tun das Tempo zu halten.
Wenn man soweit ist, dass man die 400er alle locker im anvisierten Zeitrahmen abstrampelt, dann die 100er weglassen und 2x800 hinten dranhängen und die abgangszeiten leicht modifizieren.
Zu dem Training (zumindest bei >3 Einheiten/W) einmal die Woche kurze schnelle Sachen 50er in ganz schnell usw., um die Schnelligkeit und Spritzigkeit nicht zu verlieren.