Zitat:
Zitat von Klugschnacker
1. Gott ist doch "ewiger" und "unendlicher" als alle Menschen zusammen. Warum ist er dann so viel kleinlicher als die Menschen? Wenn ich beispielsweise ganz friedlich die Frau von Brad Pitt begehre, bekomme ich es mit den obersten göttlichen Geboten zu tun.
2. Warum verhängt Gott für Sünden, die aus seiner Perspektive der Ewigkeit und Unendlichkeit marginal sein müssten, ewige, niemals endende Höllenqualen?

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Lang lese ich schon mit und hab´ mir eigentlich geschworen, nachdem ich über Jahre in Theologen- und Philosophenkreisen verbrachte, diese Themen nicht mehr aufzunehmen
Ad 1: "Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbat willen." [Markus 2:27] Gesetze dienen dem Menschen. Kleinlich sind die Pharisäer ...
Ad 2: Die Hölle wird in der aktuellen Theologie eher als ein innerer Zustand gesehen: ein Mensch der sich (aus freiem Willen!) von Gott abgewandt hat, diesen defizitären Zustand verspürt, jedoch auf Grund seiner Abwendung nicht mehr zurückkehren kann.
Nicht Gott sperrt den Menschen in die Hölle, der Mensch bereitet sich die Hölle selbst.
Vgl. dazu auch Mt 5,27-29 "Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst nicht ehebrechen.‘ Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat. Wenn nun dein rechtes Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg."
Es geht hier um Kontrolle des eigenen Gedankenflusses. Daher auch das Gebot, das einen dazu bringen soll, nicht jeder Eingebung der eigenen Gedanken zu folgen ...