persönlicher disclaimer: ich bin nicht* religiöse gebunden, und kenn mich in diesem Thema auch nicht so recht aus, aber ein paar Sachen kann man schon rein-chippen
(1) Man kann eine Perspektive aufbauen, in der Böses, das durch menschliches Handeln*entsteht, als Preis für Willens- und Handlungsfreiheit gesehen wird.
Das impliziert ein Werturteil. (Ich sage nicht, daß man das so sehen muss oder sollte, aber man kann.)
(2) Böses, das durch das "blinde Wüten der Natur" entsteht - in der Aufklärung war es das Erdbeben von Lissabon, für uns ist es der Tsunami von 2004 - kann man als Prüfungen unserer moralischen und religiösen Fähigkeiten sehen, Hiob & Isaak extendend, wenn man so will.
(3) und jetzt wird es hammerhart.- ich erwähnen es nur, weil es hier bisher nicht vorkommt:
Wenn man wirklich (eine bestimmte) religiöse Perspektive aufzieht, wirkt das Leiden und das Böse „in dieser Welt“ relativ zur Ewigkeit marginal und vorübergehend.
Diese Auffassung ist für Personen außerhalb religiöser Kontexte atemberaubend, innerhalb dieser Auffassungen aber durchaus nicht unüblich.
Mglw. braucht man Kombinationen aus (3) mit (1) und (2) damit das irgendwie rund werden kann.
m.
technischer Disclaimer: (1) und (2) in der neueren Diskussion zur Theodizee und Omniszienz (und etwas von (3)) wird u.a von Richard Swinburne vertreten
|