Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ganz einfach: Du machst eine Aussage über eine Auswirkung, die Gottes Existenz auf die reale Welt haben soll. Ich (oder berufenere Geister) überprüfen das dann. Oder sprichst Du von einem Gott, der keine Auswirkungen auf die reale Welt hat?
Falls die Existenz Gottes Auswirkungen auf die Welt hat, bitte ich Dich hiermit um ein Beispiel für eine solche Auswirkung, das Du besonders überzeugend findest.

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Du meinst im Sinne eines Eingreifens?
Man kann die Welt zum einen so sehen, dass alles ein Teil von Gott ist und somit göttlich. Also konkret in dem man sich an den schönen Dingen erfreut. An Liebe, Freiheit, Schönheit usw. Gott ist somit ständig in großen und kleinen Dingen sichtbar und vorhanden. Du wachst morgens neben einer schönen Frau auf und kannst das als von Gott gegeben ansehen.
Bleibt die andere Sache, also das Übel. Wie kann er nicht eingreifen, wenn ein Erdbeben tausende Menschen verschüttet? Gott hat die Welt so gut erschaffen wie es ging, weil er gut und weise ist. Und Gott hat dabei das Übel nicht gewollt, sondern er musste es zulassen.
Dazu muss man 3 Unterscheidungen betrachten: das metaphysische Übel, das physische und moralische.
1. Metaphysisch: Gott konnte seine Welt nicht vollkommen erschaffen, weil er sich sonst hätte kopieren müssen und es somit keine echte neue Schöpfung gewesen wäre.
2. Physisch (z.b. Schmerz): die Schöpfung muss dynamisch sein, um Aktivität zu ermöglichen. Schmerz erleiden wir aufgrund einer aktiven Einwirkung, ist also zwangsläufig, wenn man Aktivität zulässt.
3. Moralisch: wenn es nicht nur Instinkte, sondern menschliche Freiheit geben soll, zieht das auch die Möglichkeit einer Verfehlung mit sich.