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Thema: Metalingus
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Alt 01.09.2016, 12:19   #159
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.507
Am Sonntagmorgen gabs dann ne unangenehme Überraschung: gegen drei Uhr wachte ich von schädelsprengendem Kopfweh auf.
Konnte mich zwar halbwegs so hinlegen, dass es erträglich blieb, tat aber bis um Fünf Wecken angesagt war, nicht wirklich nochmal ein Auge zu.
Wenn ich nicht mit jörrrch ausgemacht hätte, gemeinsam zum Start zu fahren, hätte ich mich direkt wieder hingelegt und ne Notschlachtung veranlasst, so hab ich ne Scheibe Brot und nen Kaffee runtergewürgt und bin in absolut desolatem Zustand aufgebrochen.

Auch zum Start bin ich noch mit hingerollt, hing da aber nur in der Ecke und wollt nur noch sterben. Weiterhin bohrende Kopfschmerzen, nun noch gepaart mit endloser Übelkeit liessen mich an alles denken, nur nicht an nen Start.
Auch jannjazz, der am Abend vorher nicht gekommen war, liess sich kurz blicken, leider hatte ich in meinem Elend wenig dafür übrig, sorry.

Aber dann: ein paar Minuten vorm Start gabs nen lichten Moment und ich hab mich zwischen die bereits aufgestellten Radler gezwickt, immer auf der Suche nach ner Lücke, in die ich notfalls hinkübeln könnte ohne dasses die andern alle vorsprenkelt.
Blendend gings mir natürlich nicht, aber immerhin nimmer gar so arg grottenschlecht.
Dennoch wollte ich zu dem Zeitpunkt nur den Start mitmachen, bestenfalls an die Stadtgrenze radeln und dann zurück.
'Dummerweise' war ich dann aber in ner relativ grossen Gruppe eingebettet und gefangen, die hinterm Ortschild zügig Fahrt aufnahm.
Im gigantischen Windschatten konnt ich mich grad so halten, der Schädel dröhnte weiterhin, wenngleich so halbwegs erträglich, die Übelkeit ging im Laufe der nächsten Kilometer zurück und ich hatte das Telefon dabei, mit dem ich jederzeit wieder zurückgefunden hätte.
Horror hatte ich nämlich vor der ersten Steigung wo ich sicher war, das mir der komplette Expresszug, ohne den ich eh schon komplett verreckt wär, ansatzlos wegfahren würde.
Genialerweise war das dann aber nicht der Fall und die Scheibchentaktik (den Biúckel noch rauf, die Abfahrt noch runter, bis zur Verpflegungsstelle, hm, mal noch n paar Meter weiter, dann wieder noch n Buckel rauf, natürlich auch da die Abfahrt wieder runter usw...) ging hundertpro auf.
Ich war am Berg sogar vorne mit dabei, konnt in Ruhe abfahren und dann wieder warten, bis die komplette Truppe wieder beinander war.
Zwar klopfte es im Kopf weiterhin, bei gleichmässiger Belastung und wenn die Strasse gut war (was sie zu 99,9% wirklich auch war) liess es sich aber problemlos aushalten und vielleicht lenkte dies ja sogar auch von dem ein oder anderen Zwicken im Knie oder der Hand ab.

Eilig gings von einer Labe zur andern und irgendwann warens dann nur noch 30km, dann 20, 10 usw.
Mittlerweile hatte ich die Gruppe abgestreift, schon an der zweiten Aidstation die am Ende eines Anstiegs lag, hatte sie sich aufgelöst und ich hab mit zwei, drei Leuten gar nimmer abgewartet, bis mehr davon da waren.
Die Jungs wurde ich dann am nächsten Buckel auch noch los, so dass ich die restliche Strecke alleine gefahren bin und eigentlich nur noch überholt hab.
Es reichte dann sogar noch zu nem Zielsprint.
Dass der Knabe, den ich zwo Kilometer vorher noch als letzten überholt hatte, gar nicht hinter mir drinhing (womit ich fest gerechnet hatte), war mir entgangen und ich wollte mir natürlich auch nicht die Unsicherheit erlauben, mich umzudrehn, hahaha...

Unterm Strich und vorallem unter den gegebenen Vorzeichen ein genialer Tag, eine wahnsinnig tolle Veranstaltung und ne super Aktion.
Leider hat irgendjemand meine eingetragenen Urlaubstage davor und danach ausm Kalender gelöscht und ich habs bereut, nicht zumindest noch am Montag dortgeblieben sein zu können.
Wäre natürlich ne Handhabe, mich gleich wieder fürs nächste Jahr anzumelden, aber ich warte lieber mal noch ein Weilchen ab.

Ich musste erneut feststellen, dass es mich zu sehr unter Druck setzt, wenn ich auf etwas hintrainieren muss und nicht nach Lust und Laune einfach nur losradeln kann.
Ich werde in Zukunft mehr Gewicht auf Radtouren, auch ausgedehnte, legen, sicher auch weiterhin mehr mitm MTB unterwegs sein als mitm Rennrad und dann einfach mal weitersehn...
















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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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