Zitat:
Zitat von FlyLive
Beim Ironman in Frankfurt dauerte der Rolling Start 15-20 Minuten und die Jungs und Mädels die wirklich etwas drauf haben und es Platzierungstechnisch wissen wollen, starten eh sehr weit vorne.
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Nach meinen Infos gab es in Frankfurt in diesem Jahr ein erhebliches Windschattenproblem, über das die Frauensiegerin sogar in ihrem Wettkampfblog schrieb, es war das übelste Drafting-Rennen, das sie je erlebt hat.
Etliche Teilnehmer hier aus dem Forum haben die Problematik beim Schwimmen und Radfahren auch bestätigt (natürlich versehen mit der Bemerkung "ich bin dann der Gruppe im Abstand hinerhergefahren" oder "wer sauber fahren wollte, konnte sauber fahren"

)
Wenn man ein Starterfeld von 2500-Leute innerhalb von 15 Minuten auf eine Radstrecke schickt ist das auch kein Wunder, dass es Drafting ohne Ende gibt.
Zum vergleich: in Roth verteilen sich die Startwellen der dort 3200 Einzelstarter auf 90 Minuten, wobei die schnelleren Schwimmer in den ersten Wellen starten, so dass beim Schwimmausstieg die Spreizung der Teilnehmer noch größer ist als 90 Minuten.
Es braucht nicht viel mathematische Grundkenntnisse um bei diesem Vergleich zu erkennen, dass ein derart zeitlich dichter rolling start wie in Frankfurt und jetzt wohl auch am walchsee, dazu führt, dass die Radstrecke viel zu voll wird gegenüber einem vernünftig getimeten Wellenstart.
Zitat:
Zitat von FlyLive
Das von Hafu kritisierte ( so nenn ich das einfach mal) abkupfern der Challenge bei Ironman finde ich nicht verwerflich. Wenn etwas gut ist, kann man das auch übernehmen. Am Ende profitiert der Athlet.
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Seien wir doch mal ehrlich. "Gut" ist der Rolling-Start in erster Linie für den Veranstalter, der sich keine Gedanken über verschiedenfarbige Bedemützen, einen komplexen Zeitplan, Startlogistik mit Eincheckzonen und Wartezonen für die unterschiedlichen Startwellen usw. machen muss.
Alleine deswegen hat sich jetzt nach 30 Jahren Triathlon dieser Bullshit in Windeseile bei übervollen und überbuchten Kommerzrennnen durchgesetzt.
Die Vorteil für den einzelnen Triathleten liegen alleine darin, dass direkt nach dem Start das Gedrängel etwas geringer ist als bei einem Wellenstart. Im Gegenzug kann man sich beim Rolling-Start als schnellerer Schwimmer aber niemals freischwimmen, sondern muss die gesamte Schwimmstrecke über kraftraubende Überholvorgänge, Positionskämpfe und Ausweichvorgänge wegen langsamerer Schwimmer vornehmen.
Als langsamerer Schwimmer wird man dafür die gesamte Schwimmstrecke überholt und überschwommen, während man bei einem Wellenstart die Möglichkeit hätte sich im hinteren Bereich der Startwelle einzugruppieren und dann erstmal seine Ruhe beim Schwimmen hätte (zumindest so lange bis die hintere Welle, die einige Minuten später gestartet ist) den kompletten Rückstand wettgemacht hat.