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Alt 25.08.2016, 15:58   #7868
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...Dürfen wir hoffen, dass es in anderen bekanntermaßen dopingverseuchten Sportarten ehrlicher zugeht, zum Bespiel im Radsport und in der Leichtathletik? Oder liegt der aktuelle Mangel an positiven Proben in diesen Sportarten eher an der Unmöglichkeit, die im Ausdauersport derzeit verwendeten Dopingmittel nachzuweisen?
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Nein - warum sollten wir?
Wie wäre es, wenn ihr euch gelegentlich anhand der Fakten um Differenzierung bemüht und nicht dem Refelx erliegt, nach jedem positiven Fall mal eben den kompletten Spitzensport zu diskreditieren.

Fakt:
1.Es gab umfangreiche Nachtests
, was ja zunächst mal - finde ich- sehr positiv ist, obgleich die Tests selbstverständlich ein paar Monate vor Rio hätten juristisch abgeschlossen sein sollen, um für die sauberen Sportler in Rio fairere Wettkampfbedingungen zu schaffen. Da hat das IOC und damit Thomas Bach im Timing klar versagt!

2. Es wurden zahlreiche Sportler positiv getestet aus Russland, Kasachstan, Weißrussland, Armenien, China, Moldau, Türkei und Ukraine.

3. Es wurden offensichtlich keine Sportler aus Ländern mit halbwegs vernünftig funktionierender NADA und engmaschigen Trainingskontrollen wie z.B. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA positiv nachgetestet, obgleich auch diese in Peking Medaillen im Gewichtheben (z.B. Matthias Steiner) oder Leichtathletik gewonnen hatten


Die positiven Tests liegen sicher nicht an den unterschiedlichen Kosten von Dopingmitteln, denn China, Russland, Kasachstan, Aserbeidschan aber auch die Türkei sind entgegen gängiger Vorurteile wirtschaftlich hochpotente Länder, in denen insbesondere im Bereich der jeweiligen Eliten Geld überhaupt keine Rolle spielt.

Gerade für solche Länder sind Medaillen im Sport ein wichtiges identitätsstiftendes Instrument (dienen natürlich auch der Beruhigung der ärmeren Bevölkerungsschichten im Sinne von "panem et circenses") und vor diesem Hintergrund spielen einige tausend Dollar mehr oder weniger für Dopingmittel (ebenso wie moralische Erwägungen angesichts der totalitären Herrschaftsstrukturen) überhaupt keine Rolle.

Die naheliegendste Reaktion wäre also (wenn man jetzt nicht anfangen will Verschörungstheorien zu konstruieren), zu schlussfolgern: Es gibt eine Häufung positiver Tests in bestimmten Ländern, daher muss man auf diese Länder sportpolitischen Druck ausüben, eine effektive Dopingbekämpfung zu installieren.


Die Schlussfolgerung, die sich aus den oben aufgeführten Zitaten ergibt, es gibt eine Menge positiver Tests in bestimmten Ländern und Sportarten, also müssen alle anderen Länder, die in diesen Listen nicht oder nur selten auftauchen, genauso dopen liegt dagegen -zumindest für meine Denkweise- alles andere als nahe.

Geändert von Hafu (25.08.2016 um 16:03 Uhr).